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Alt
l
bau
eine durch Beschaffen-
heit und Zeitperioden bestimmte
Bezeichnung meist für Wohnge-
bäude. Bauordnungsrechtlich
ist die Begriffsbestimmung von
erheblicher Bedeutung, da Alt-
bauten unter den Bestandsschutz
fallen. Es wird davon ausge-
gangen, dass sie zum Zeitpunkt
ihrer Entstehung nach gelten-
den Gesetzen errichtet wurden
und nur diese erfüllen müssten.
Bei Neubau eines ähnlichen
Bauvorhabens kann man sich
deshalb nicht einfach auf den
gleichartigen Bestand eines
benachbarten Altbaus berufen.
Bau
l
phy
l
sik
beschäftigt sich
mit den Themen des Wärme-,
Schall-, Brand- und Feuchtigkeits-
schutzes im Bauwesen zur Ener-
gie- und Komfortoptimierung.
Brand
l
schutz, bau
l
li
l
cher
Maßnahmen, die vorbeugend
Brände verhindern bzw. im Brand-
fall die Ausbreitung des Feuers
hemmen sollen; erstrecken sich
von den verwendeten Baustoffen
und Bauteilen über die Flucht-
wegplanung hin zu Löschanlagen
in Gebäuden
Be- und Ent
l
lüf
l
tung,
kon
l
trol
l
lier
l
te
reduziert den
Verlust von Energie beim Lüften
durch automatisierten Luftaus-
tausch. Dabei wird der verbrauch-
ten Abluft meist über einen
Wärmetauscher Wärme entzogen
und an die angesaugte Frisch-
luft übertragen, wodurch diese
bereits temperiert in die Räume
gelangt.
CO
2
chemische Formel für
Kohlendioxid, auch Kohlenstoff-
dioxid
CO
2
- neu
l
tral
oder auch Klima-
neutralität bezeichnet Prozesse,
bei denen das atmosphärische
Gleichgewicht nicht verändert
wird und in deren Verlauf es
nicht zu einem Netto-Ausstoß
von Treibhausgasen kommt.
Grundlage für die Beurteilung
sind die Ausstöße klimarelevan-
ter Gase, insbesondere CO
2
. Pro-
zesse werden als klimaneutral
bezeichnet, wenn keine klimare-
levanten Gase entweichen oder
ausgestoßene Gase an anderer
Stelle wieder eingespart werden.
Glossar
zum Thema Gebäudesanierung
Ener
l
gie
l
aus
l
weis
beschreibt den rechnerischen
Energiebedarf eines Gebäudes
auf Grundlage der energietech-
nischen Parameter Gebäudehülle,
Heizung, Kühlung, Lüftung, Warm-
wasserbereitung, Beleuchtung
und eingesetzter Energieträger.
Ener
l
gie, graue
jene Energie,
die für Herstellung, Lagerung,
Transport, Einbau und schließ-
lich Entsorgung von Materialien
bzw. Bauteilen und Gebäude
aufgewendet werden muss
Heiz
l
ener
l
gie
Teil des End-
energiebedarfs, der zur Heizungs-
und Warmwasserversorgung
aufgebracht werden muss
Holz
l
werk
l
stoff
Werkstoffe,
die durch Zerkleinern von Holz
und anschließendes Zusammen-
fügen der Strukturelemente,
ev. unter Beimengung weiterer
Materialkomponenten, erzeugt
werden
Jah
l
res
l
heiz
l
wär
l
me
l
be
l
darf
ist die Wärmemenge in Kilowatt-
stunden pro Jahr und Quadrat-
meter, die nach einer Bilanzie-
rung der in einem Gebäude auf-
tretenden Wärmegewinne und
-verluste aufgebracht werden
muss, um eine angenehme
Raumtemperatur zu erzielen.
Koh
l
len
l
stoff
l
spei
l
cher
ein
Reservoir, das Kohlenstoff (C)
statisch speichert. Holzprodukte
sind Kohlenstoffspeicher, da sie
selbst kein Kohlendioxid (CO
2
)
aus der Atmosphäre fixieren,
sondern den
bereits im Baum
gespeicherten Kohlenstoff über
ihre gesamte Lebensdauer in
sich tragen.
Lam
l
da-Wert
oder
λ
-Wert siehe
Wärmeleitfähigkeit
Leicht
l
bau
l
wei
l
se
Bauweise
aus Baustoffen und -teilen mit
geringem Raum- bzw. Eigenge-
wicht, im Wesentlichen beste-
hend aus innerer und äußerer
Beplankung und dämmbaren
Hohlräumen in der dazwischen-
liegenden Konstruktionsebene
Mas
l
siv
l
holz
l
bau
l
wei
l
se
Block-
bauweise bzw. Konstruktion aus
großformatigen, plattenförmigen,
tragenden Vollholzelementen
Nach
l
hal
l
tig
l
keit
Konzept,
bei dem die Bedürfnisse der
heutigen Generation erfüllt
werden, ohne die Möglichkeiten
der nachfolgenden Generati-
onen einzuschränken (Brundt-
land-Bericht,
1987
). Nachhaltige
Entwicklung beruht auf öko-
logischen, ökonomischen und
soziokulturellen Parametern.
Nied
l
rig
l
ener
l
gie
l
haus
Gebäude mit einem Jahresheiz-
wärmebedarf von
40–50
kWh⁄ m
2
Öko
l
bi
l
lanz
eine systematische
Analyse der Umweltwirkungen
von Produkten während des
gesamten Lebensweges, dazu
gehören sämtliche Umweltwir-
kungen während der Produk-
tion, der Nutzungsphase und
der Entsorgung des Produkts.
Pas
l
siv
l
haus
Gebäude mit
einem Jahresheizwärmebedarf
unter
15
kWh⁄ m
2
nach Berech-
nung des Passivhaus-Instituts
in Darmstadt bzw.
10
kWh⁄ m
2
nach dem Österreichischen
Institut für Bautechnik
Po
l
ly
l
sty
l
rol
ein weit verbrei-
teter Kunststoff, der im Bau-
bereich vor allem in Form von
extrudiertem Polystyrol als
schaumstoffartiger Dämmstoff
eingesetzt wird. Bekannte
Handelsnamen: Styropor, Aus-
trotherm, Floormate.
Re
l
cyc
l
ling
Verwertungsverfah-
ren, durch das Abfallmaterialien
zu Erzeugnissen, Materialien
oder Stoffen entweder für den
ursprünglichen Zweck oder für
andere Zwecke aufbereitet
werden
Sa
l
nie
l
rung, bau
l
li
l
che
technische Wiederherstellung
oder Modernisierung eines
Bauwerks oder eines bebauten
Gebietes, um Schäden oder
Mängel zu beseitigen oder den
Wohn- und Lebensstandard zu
erhöhen
Sa
l
nie
l
rung, ther
l
mi
l
sche
die
Modernisierung eines Gebäudes
hinsichtlich seiner bauphysika-
lischen Eigenschaften durch
wärmedämmende Maßnahmen,
um Energieverlust zu vermeiden
Schall
l
schutz
Maßnahmen, die
einerseits die Schallentstehung
und andererseits die Schallüber-
tragung von einer Schallquelle
zum Hörer vermindern
Ther
l
mo
l
gra
l
fie
die berüh-
rungslose Messung und bild-
liche Darstellung der Wärme-
abstrahlung eines Gebäudes
zur Lokalisierung von Wärme-
brücken oder Leckagen, wobei
Messungen im Inneren des
Gebäudes meist aussagekräf-
tiger sind
Tro
l
cken
l
bau
l
wei
l
se
ohne
Verwendung von Wasser trocken
errichtete Bauwerke und Bau-
teile
U-Wert
Wärmedurchgangsko-
effizient, der angibt, welche
Wärmemenge pro Quadratmeter
durch einen Bauteil verloren
geht, wenn die Temperaturdiffe-
renz zwischen innen und außen
1
° Celsius (=
1
Kelvin) beträgt
Vor
l
fer
l
ti
l
gung
Verlagerung
der Arbeit von der Baustelle in
die Werkstatt, um Bauteile unter
gleichbleibenden Bedingungen
effizienter herstellen zu können
Wär
l
me
l
däm
l
mung
Maß-
nahmen zur Verringerung von
Wärmeverlusten von Bauteilen
oder Gebäuden, z.B. Verklei-
dung mit Dämmstoffen
Wär
l
me
l
dämm
l
ver
l
bund
l-
sys
l
tem
auch WDVS oder WDV
-System, besteht aus platten-
förmigen Dämmmaterialien,
die auf den bestehenden Unter-
grund geklebt und⁄ oder gedü-
belt und mit einer Armierungs-
schicht, bestehend aus Armie-
rungsmörtel (Unterputz) und
Armierungsgewebe, versehen
werden. Darauf wird ein Außen-
putz (Oberputz) aufgebracht.
Wär
l
me
l
durch
l
gangs
l
ko
l
ef
l
fi
l
zi
l
ent
siehe U-Wert
Wär
l
me
l
leit
l
l
hig
l
keit
gibt
an, welche Wärmemenge in
einer bestimmten Zeiteinheit
und bei einem bestimmten
Temperaturunterschied durch
eine definierte Fläche strömt.
Wär
l
me
l
schutz
l
ver
l
gla
l
sung
Zwei- oder Dreischeiben-
Verbundglas mit Edelgasfüllung
und einer Wärmefunktions-
schicht, welche für die kurzwel-
lige Wärmestrahlung der Sonne
durchgängig ist, langwellige
Wärmestrahlung jedoch reflek-
tiert, wodurch Wärmeverluste
verringert werden