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Studio Bangert

erschienen in
Zuschnitt 3 Flächige Vielfalt, September - November 2001
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Neben dem bestehenden Wohnhaus aus den fünfziger Jahren wurden ein Studio und ein Gästehaus in Holz errichtet. Das Verlagstudio besteht als eingeschoßiger Pavillon aus drei unterschiedlich hohen Kuben, das Gästehaus wurde zweigeschoßig ausgeführt. Raumhohe Verglasungen schaffen transparente Übergange. Die Holzkonstruktion steht im Vordergrund und wird unverkleidet belassen. Statisch besteht das Studio aus drei hintereinandergereihten Rahmensystemen, die eine großflächige Verglasung und den Verzicht auf Querwände ermöglicht. Das Primärsystem bilden biegesteife Brettschichtholzrahmen. Eine hinterlüftete Vorsatzschale mit Redwood-Kernhölzern gewährleistet den konstruktiven Holzschutz. Auch die Haustechnik wurde in Hinblick auf die Holzkonstruktion minimal gehalten, die Heizungs- und Elektroninstallationen verlaufen in Doppelböden.

Konstruktive(r) Rahmen für fließende Räume
Text: Karin Tschavgova
(Zeitschrift Zuschnitt 3, 2001; Seite 18ff)

Technischer Bericht / Ausführung
Text: Karin Tschavgova
(Zeitschrift Zuschnitt 3, 2001; Seite 20)

Studio Bangert Schopfheim / D

Skizzen zum Projekt

Architekt
Dieter Thiel

Bauherrnschaft

Dr. Albrecht Bangert

Standort
Schopfheim, Deutschland

Fertigstellung
1996

Tragwerksplanung
Flösser Ingenieurgruppe

Ausführung Holzbau
Fa. Amann und Blumer AG

Holzeinsatz
65 t auf 1.000 m³ Raum

Bauzeit
4 Wochen vor Ort

Dieter Thiel
ist Architekt, Designer und Ausstellungsgestalter in Basel.
Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg.
Mitarbeit in internationalen Design Studios, bei Andreas Christen, Bonetto. Fiat und Mario Bellini.
Seit 1989 Ausstellungsdesign für das Vitra Design Museum, Weil am Rhein.
Messe-, Produkt- und Corporate Design für Unternehmen wie Adidas, Thomson-Multimedia, Lamy, Vitra, Hansgrohe, Ansorg, ProSieben.
Wettbewerbsteilnahmen und Tätigkeit als Architekt im experimentellen Holzbau.

Dieter Thiel
Maiengasse 1
CH-4056 Basel
T +41 (0)61/261 33 32


verfasst von

Karin Tschavgova

studierte Architektur in Graz, seit langem freie Fachjournalistin und Architekturvermittlerin, Lehrtätigkeiten an der TU Graz

Erschienen in

Zuschnitt 3
Flächige Vielfalt

Flächen in Holz versuchen heute, konstruktive wie bauphysikalische Fragen und jene des Holzschutzes kompakt und vereinfacht zu lösen. Damit sind sie dem Massivbau näher als der Zimmermannstradition. Neue Holzwerkstoffe und -technologien setzen bisherige Grundlagen des Holzbaus außer Kraft, weil die Platten-Tektonik die klassische Trennung der tragenden, aussteifenden und schützenden Funktion einzelner, geschichteter Elemente obsolet macht. Zuschnitt untersucht, ob und wie Plattenbau und Elementbauweise die Fläche als architektonisches Element neu definiert und das Erscheinungsbild von Holzbauten verändert.

8,00 €

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Zuschnitt 3 - Flächige Vielfalt