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Restaurant auf der Insel Mainau

erschienen in
Zuschnitt 58 Holzfenster, Juni 2015

Daten zum Objekt

Standort

Insel Mainau/DE Google Maps

Bauherr:in

Mainau GmbH, Insel Mainau/DE, www.mainau.de

Architektur

Hein architekten, Bregenz/AT, www.hein-arch.at

Fertigstellung

2014

Holzfenster mit Isolierverglasung

Über eine Länge von gut 100 Metern schmiegt sich das neue Empfangsgebäude der Insel Mainau in den steil abfallenden Uferhang Richtung Hafen. Während das massive Rückgrat mit den dienenden Funktionen von Erdreich umschlossen ist, öffnet sich die Schauseite mit den Restaurants und Verkaufsräumen unter einem weit auskragenden Weißtannenschirm mit durchgängiger Glasfassade Richtung Bodensee. Die wechselseitige Durchdringung von Landschaft und Gebäude war dem Bregenzer Architekten Matthias Hein ein Anliegen. Die einladende Atmosphäre im Inneren sollte nach draußen, die Stimmungen des Sees nach innen wirken können und das vielseitige Angebot im Vorübergehen erkennbar, einfach und barrierefrei zugänglich sein. Bei aller Offenheit und Transparenz waren deshalb deutliche Struktur und Sichtbarkeit der Zugänge gewünscht. Der große Andrang auf der Blumeninsel erfordert eine selbsterklärende Gestaltung.

Die 76 Meter lange Fensterfront besteht aus Fix- und Drehflügel-Elementen. Die Aufnahme der Durchbiegung des Betonträgers über der Fassade war bei einer so langen Reihe gekoppelter Fensterrahmen eine besondere Herausforderung. Die Befestigung oben erfolgte schwimmend über ein Leichtzellenschaumband, das die Bewegungen aufnehmen kann. Verdeckt eingefräste Türbänder ermöglichen das ruhige Fassadenbild mit feinen, lediglich 6 mm breiten Schattenfugen um die Türen. Die Schwellen wurden flächenbündig in Edelstahlblech ausgeführt, Absenkdichtungen ermöglichen die schlüssige Verbindung von Tür und Boden. Die Holzrahmen aus geölter Fichte sollten durchaus sichtbar sein, beim Haupteingang wurden sie auf Wunsch des Architekten sogar um einige Zentimeter überdimensioniert: »Es ging nicht um größtmögliche Schlankheit der Profile«, sagt Matthias Hein, »sondern um ein ausgewogenes Verhältnis von Glasflächen und Holz.«

  1. Kompriband
  2. linienförmiger Wärmemelder (sogenanntes Sensorkabel)
  3. Insektenschutzgitter
  4. Drehflügel
  5. Türbodendichtung mit Absenkautomatik
  6. dauerelastische Verfugung
  7. Wetterschenkel

Fenstertyp Isolierglasfenster
Holzart Fichte
Verglasung dreifach mit Xenonfüllung
Öffnungsart 170° umschlagende Drehflügel
Oberfläche Naturöl getaucht
U-Wert Uw = 0,8W/m2K
Schalldämmwert Rw = 41 dB


verfasst von

Tobias Hagleitner

geboren 1981 in Bregenz, hat an der Kunstuniversität Linz im Fach Architektur diplomiert und promoviert. Er lebt als Künstler, Baukulturvermittler und freier Architekturkritiker in Oberösterreich.

Erschienen in

Zuschnitt 58
Holzfenster

Wo Holz das Glas rahmt, entstehen schöne Durchblicke. Denn Fenster aus Holz überzeugen seit Jahrhunderten mit ihrer Ästhetik, Formstabilität und Lebensdauer.

8,00 €

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Zuschnitt 58 - Holzfenster

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