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Holzfassaden
Eine Systemübersicht

erschienen in
Zuschnitt 63 Holzfassaden, September 2016

Massivholzfassaden

Holzarten


1 sehr dauerhaft
2 dauerhaft
3 mäßig dauerhaft
4 wenig dauerhaft
5 nicht dauerhaft

Alle Holzarten ohne Oberflächenbehandlung weisen nach ca. einem Jahr durch die Bewitterung ein vergleichbares Aussehen auf.

* abhängig von der verwendeten Holzart und der Art der Behandlung

Oberflächenbehandlung von Holzfassaden

Unbehandelt

Imprägnierlasur, Dünnschichtlasur 0 – ca. 20 μm, kein geschlossener Anstrichfilm, Wartung einfacher als bei geschlossenen Anstrichfilmen, halbtransparent, Holzstruktur bleibt erkennbar, nur Gelb-, Rot- und Brauntöne bieten ausreichenden UV-Schutz

Mittelschichtlasur ca. 20 – 60 μm, bilden geschlossenen Anstrichfilm, dadurch weniger Holzrisse, halbtransparent, Holzstruktur bleibt erkennbar, nur Gelb-, Rot- und Brauntöne bieten ausreichenden UV-Schutz

Dichtschichtlasur für Holzfassaden nicht geeignet

Deckende Beschichtung ca. 30 – 60 μm, zu hohe Schichtdicke (> ca. 60 μm) sollte vermieden werden, weil sonst das Risiko einer Fäulnisbildung besteht. Bietet guten UV-Schutz

Farblose Beschichtung nur mit ausreichendem UV-Schutz geeignet, nur Systeme mit geprüfter Witterungsbeständigkeit (zwei Jahre Bewitterung nach EN 927-3) einsetzen

Vergrauungslasur grau pigmentierte Lasur, die abgewittertes, unbehandeltes Holz imitiert

Wartung


Legende:
grau (z.B. geschützt, dunkel und geschützt etc.): längere Wartungsintervalle aufgrund von Farbe und Lage
schwarz: (exponiert etc.): kürzere Wartungsintervalle

1) Ungefähre unverbindliche Richtwerte für Wartungsintervalle von Holzfassaden; tatsächlich erforderliche Wartungsintervalle richten sich nach dem Zustand der Fassadenflächen am jeweiligen Objekt

Plattenfassaden aus Holzwerkstoffen

Konstruktiver Holzschutz

Um die hohe Lebensdauer einer Fassade gewährleisten zu können, ist es grundsätzlich erforderlich, eine hohe Holzfeuchte über einen längeren Zeitraum sowie starke Holzfeuchteschwankungen zu vermeiden. Eine einwandfreie Wasserableitung an der Fassade und von in die Konstruktion eingedrungenem Wasser stellt sicher, dass Bauteile und Anschlüsse rasch austrocknen können. Es ist größter Wert auf die Detailausführung von Stößen, Ecken, Sockeln, Dachanschlüssen, Fensteranschlüssen und Durchdringungen zu legen.

Holzqualität

Die Holzqualität von Brettern, Profilbrettern und Leisten hat sowohl auf das Erscheinungsbild als auch auf die Dauerhaftigkeit und Beständigkeit von Holzfassaden einen wesentlichen Einfluss. Für Fassaden wird üblicherweise gemischte Ware verwendet, bestehend aus Riftbrettern mit stehenden Jahrringen, Halbriftbrettern sowie Fladerbrettern mit liegenden Jahrringen. Für bewitterte Fassaden werden Rift- und Halbriftbretter empfohlen.

Holzfassaden im Langzeittest

Die Holzforschung Austria hatte im Rahmen des Forschungsprojekts „Leistungsfähige Holzfassadensysteme“ in Wien eine Musterfassade errichtet und diese zehn Jahre lang in regelmäßigen Abständen begutachtet, um das Langzeitverhalten von Holzfassaden beurteilen zu können. Diese 250m2 große Forschungsfassade mit Südwestorientierung bestand aus 25 Versuchsfeldern á 2,80 x 3,50 Metern, anhand derer wertvolle Erkenntnisse zum Langzeitverhalten unterschiedlicher Holzarten und Holzwerkstoffe sowie deren Beschichtungen gewonnen werden konnten.

Erschienen in

Zuschnitt 63
Holzfassaden

Ob als Brett, Leiste oder als Platte, ob unbehandelt oder beschichtet — die Gestaltungsmöglichkeiten mit Holz sind groß und die Vorteile liegen auf der Hand: Fassaden aus Holz sind schön, langlebig und ökologisch.

8,00 €

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Zuschnitt 63 - Holzfassaden