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Anzahl der Schichten
Josef Hohensinn
Es ist sinnvoll, die Anzahl der Schichten zu minimieren. Bei einer technisch richtigen Ständerwand wird man kaum unter sieben bis acht Schichten kommen. Bei einer Massivholzwand mit Sichtfläche innen und einer hinterlüfteten Außenverkleidung sind fünf Schichten notwendig, wobei mit Vollwärmeschutz und Putzoberfläche sogar drei Schichten ausreichen. Die Installationsebene kann in der Massivholzwand geführt werden, während diese in den Ständerwänden wegen der Dampfsperre eine eigene Schicht sein sollte.
Michael Kaufmann
Beim Massivholzbau zähle ich folgende Schichten: Massivholz, Windpapier, Isolierung, Windpapier als Wetterschutz für die Isolierung und dann die Fassade.
Lothar Künz
Die – aus bauphysikalischer Sicht – notwendige Anzahl der Schichten im Wandaufbau hängt mit den gestellten Anforderungen zusammen. Ideal wäre immer eine Ausführung mit 1. Wetterschutzebene⁄ Hinterlüftungsebene⁄ Dämmebene, 2. Tragkonstruktion, 3. luftdichter Ebene⁄ Installationsebene.
Konrad Merz
Eine bis zehn. Wir haben schon funktionierende Wände gebaut, die nur aus einem 26 cm starken Brettsperrholzelement bestanden, andererseits gibt es Aufbauten mit bis zu zehn Schichten, wenn hohe Anforderungen an den Brandschutz (Kapselung), eine spezielle Installationsschicht und eine hinterlüftete Fassade gefordert sind.
Sylvia Polleres
Grob teilt man die Außenwand in folgende Ebenen ein: die Fassadenhülle als Witterungsschutz, die Tragstruktur, die wiederum massiv oder bei einem Holzrahmenbau gleichzeitig die Dämmebene sein kann. Innenseitig kann ich unter Beplankungen wählen, die als Dampfbremse dienen, aussteifende oder brandschutztechnische Funktionen haben. Spontan würde ich sagen: fünf Schichten.
Karl Schafferer
Wir haben Häuser mit monolithischem Aufbau gebaut – aus 25 bis 35 cm Brettsperrholz, außen und innen sichtbar –, was gut funktioniert. Technisch und wirtschaftlich gesehen empfehlen wir vier Schichten für eine funktionierende Außenwand: 1. Massivholzwand in Sicht⁄ Brettsperrholz, 2. Wärmedämmsystem, 3. Fassadenbahn, 4. hinterlüftete Fassade.
Bruno Spagolla
Ich verwende in der Regel vier Schichten: Tragschicht, Winddichtung, die auch eine leichte Diffusionsbremse ist, Dämmung, Wetterschutzdielen, die dämmen, mit Taupunktzone. Dieser Aufbau ist nach außen hin immer offener, der Taupunkt in den nicht hinterlüfteten Außendielen ist bauphysikalisch unproblematisch und beeinträchtigt die Dämmleistung nicht.
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Josef Hohensinn
Architekt in Graz
www.hohensinn-architektur.at
Michael Kaufmann
Kaufmann Zimmerei und Tischlerei
www.kaufmannzimmerei.at
Lothar Künz
Bauphysiker in Hard, Vorarlberg
www.bauphysik-kuenz.at
Konrad Merz
Statiker in Dornbirn
www.mkp-ing.com
Sylvia Polleres
Holzforschung Austria
www.holzforschung.at
Karl Schafferer
Schafferer Holzbau GesmbH
www.schafferer.at
Bruno Spagolla
Architekt in Bludenz
www.spagolla.at
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