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Nachgefragt 2
Roman Fritz, Rubner Holzbau GmbH

Roman Fritz, Rubner Holzbau GmbH
Wie hat sich der Markt für Ingenieurholzbau entwickelt?
Der Markt des Ingenieurholzbaus entwickelt sich global laufend weiter. Die Nachfrage nach dem Material Holz bei Hochbauten steigt laufend, vor allem im Bereich der mehrgeschossigen Bauten. Dies bedeutet auch eine steigende Nachfrage an Ingenieurleistungen in diesem Bereich.
Welche Entwicklungen im Ingenieurholzbau erwarten Sie?
Wenn die positive Entwicklung weiter anhält – und vieles spricht dafür – gewinnt der Ingenieurholzbau weiter an Bedeutung und kann sich im besten Fall als dritte »Material-Branche« im Hochbau etablieren. Parallel dazu erfolgt eine laufende Professionalisierung und Industrialisierung. Dies erhöht kontinuierlich die Leistungsfähigkeit der Branche.
Woran muss aktuell geforscht werden?
Kernthemen beim Ingenieurholzbau sind z. B. die Ausbildung von Zwischendecken bei mehrgeschossigen Hochbauten, die Verbindungstechnik von Knoten und der Schallschutz. Die aktuellen Herausforderungen sehe ich zudem in der Etablierung eines Industriestandards, in der Leistungsfähigkeit, um die Nachfrage mit entsprechender Qualität und Quantität zu decken. Die Wirtschaftlichkeit muss im Durchschnitt gleich bzw. konkurrenzfähig zu den Materialalternativen sein. Es ist darauf achtzugeben, dass, speziell in Zusammenhang mit wachsenden Projektgrößen, keine Fehler passieren, die dem Ruf des Ingenieurholzbaus schaden.
Für den Flughafen Mactan-Cebu wählten die Architekten das Material Holz wegen der ansprechenden Designeffekte. Letztendlich, und dies gilt auch für das Folgeprojekt, überzeugten die Vorteile des industriellen Ingenieurholzbaus: die sehr schnelle Errichtung, die hohe und kontrollierte Qualität durch die industrielle Fertigung, absolute Terminsicherheit und hohe Wetterunabhängigkeit.
Foto
© Steve Lee
Flughafen Mactan-Cebu/Philippinen
Fertigstellung
2018
Standort
Lapu-Lapu City, Mactan Island/PH