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Wien-Exkursion zur MA39 und ins Hoho
Geprüft und angewendet

Valentin Fischer
Foto: proHolz Niederösterreich
Ob Hochregallager oder Pflegeheim: Der Holzbau hält für die allermeisten Hochbauaufgaben bewährte Lösungen bereit. Wer allerdings über gewisse Grenzen hinaus will, muss neue Wege und gehen und neue Aufbauten prüfen...

Mit der Abteilung Landeshochbau der niederösterreichischen Baudirektion führte die Exkursion zuerst zur Prüf-, Inspektions- und Zertifizierungsstelle der Stadt Wien. Dort stellten die Laborleiter Andreas Tichy und Dieter Werner ihre Arbeit vor und führten durch die Prüfhallen.

"Wahrscheinlich die Gasrechnung nicht bezahlt", lacht DI Werner, als der fünf Meter hohe Wand-Prüfofen nicht zünden will. Der zwei Meter kleinere Bruder musste einspringen und spie aus zehn armdicken Gasdüsen das Feuer, dem Bauteile bei der Brand-Prüfung eine definierte Zeitspanne standhalten müssen, ohne einzubrechen, undicht zu werden oder auch nur zuviel Hitze durchzulassen.

Tragwerksplaner Julian Zotter kennt diese Versuche bereits, und zwar aus der Konzeptionsphase für das Holzhochhaus Aspern, in welcher Holzwand- und Deckenprüfkörper des zukünftigen Aufbaus demselben Feuer widerstanden haben. Fast zehn Jahre später berichtet er im 15. Stock des Hoho den Teilnehmer:innen unserer Exkursion über die technischen Lösungen, die in Wien für den 84 Meter hohen Holzhybridriesen erarbeitet wurden, wie die Verwendung von Holz den Bauprozess beschleunigte und, dass sichtbares Holz und Brandschutz selbst bei Hochhäusern kein Widerspruch sind.

Nach einem Rundgang, der natürlich auch auf das Dach führte, präsentierte Thomas Buchsteiner die Vorteile von Sanierungskonzepten mit vorgefertigten Fassadenelementen, in denen die Haustechnik bereits integriert ist.

 

Die Abteilung Landeshochbau des Amtes der Niederösterreichischen Landesregierung besorgt die Entwicklung und das Baumanagement jener Projekte, deren Verwendungszweck in die Zuständigkeit der Bundesländer fällt. Das sind beispielsweise Krankenhäuser, Pflegeheime, Berufs- und landwirtschaftliche Fachschulen oder Sportstätten. Zurzeit arbeiten die Technikerinnen und Techniker etwa am Sozialpädagogischen Zentrum Korneuburg, einem Holzbau mit kreisförmigem Grundriss und Atrium.