Glukose als Lävulinsäure
Weichmacher
Lösungsmittel
Schmierstoffe
Chemieprodukte und Polymere
Glukose als Fermentations-
produkt
Brennstoff, zum Beispiel
Ethanol (in Entwicklung)
organische Säuren, zum
Beispiel Milchsäuren
Lösungsmittel wie Aceton,
Butanol
Fasern
Oberbekleidung
Wäsche
Heimtextilien
Reifenkord
Autoreifen
Damit ein Autoreifen die notwendige Festigkeit
und Formbeständigkeit erhält, wird der Gummi mit einem Ver­
stärkungsmaterial – meist Polyester und Polyamid – stabili­
siert. Bei hochwertigen Reifen wird hierfür gerne Rayon ver­
wendet, eine aus dem Amerikanischen stammende Bezeich­-
nung für ein hochfestes Viskosegarn. Die Qualität dieser Vis­
kosefaser liegt vor allem in seiner absoluten Thermo- und
Maßbeständigkeit. Der Reifen bleibt von Anfang bis Ende per­
fekt rund und bietet damit einen hohen Abrollkomfort sowie
gute Fahreigenschaften.
Lebensmittelverpackungen
Vor allem frisches Ge­
müse und Obst will der Kunde – auch wenn es ver­
packt ist – sehen, ­bevor er es kauft. Die Verpackung
muss durchsichtig sein und zugleich muss Wasser­
dampf die Folie passieren können, damit sich darunter
kein Kondenswasser bildet. Dies alles kann Zellglas,
einer der ältesten Kunststoffe für Lebensmittelverpa­
ckungen. Das unter dem früheren Markennamen Zel­
lophan bekannt ­gewordene ­Material ist eine dünne,
farblose und transparente Folie, die geklebt, ver­
schweißt und bedruckt werden kann und durch den
charakteristischen Knistereffekt unverwechselbar ist.
Reines Zellglas kann man kompostieren, zum Altpa­
pier geben und verbrennen.
Nagellack
Neben flüchtigen Lösungsmitteln und
­
Farbpigmenten besteht Nagellack hauptsächlich
aus Zellulosenitrat.
Produkte aus der chemischen Verwertung von Holz
Extraktstoffe
Tallöl
Terpentin
Kolophonium
Aromastoffe
Leimungsmittel
feste Brennstoffe
Fettsäuren
bioaktive Chemikalien
Essigsäure
Pharmazeutika
Antioxidantien
Lignin
energetische Nutzung
Bindemittel (für Tierfutter,
Span- und Faserplatten,
Briketts, Keramik)
Dispergiermittel (für Beton,
Zement, Lacke, Farben)
Vanillin
Zuschlagstoff (für Gips und
Gerbstoffe)
Drucktinte
Pflanzenschutzmittel
Feuerfeststeine
Hemizellulose
Xylose (Holzzucker)
Nahrungsmittelzusatz
Futtermittel
Xylit
Süßstoff mit antibakterieller Wirkung,
insbesondere zur Kariesprophylaxe
Feuchthaltemittel
Furfural
Zwischenprodukt für die Her­stellung
von Furfurylalkohol
Lösungsmittel bei der Schmieröl-
raffination
Lösungsmittel für Anthracen
und Harze
Destillation von Butadien
Herbizidproduktion
Benetzungsmittel
Xylonsäure
Binder, Komplexbinder
Zellulose
Nonwovens
Babyfeuchttücher
Kosmetiktücher
Haushaltstücher
Industrietücher
Wundauflagen, Tupfer,
Komponenten für
OP-Bekleidung
Tampons
Zellulosenitrat
pharmazeutische und ­
kosmetische Industrie
chemische Industrie
Lösungsmittel
Textilindustrie
Schießpulver
Klebstoffe
Lebensmittelindustrie
(
Wurstpelle)
Verpackungen
Zellglas
cmc
(
Carboxymethylzellulose)
Waschmittelzusatz
Bindemittel
Verdicker
Papierleimungsmittel
Schutzkolloid
Bohrhilfsmittel bei Erdöl-
bohrungen
Lebensmittelzusatzstoff E
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zur Verbesserung der Kon­-
sistenz vieler Lebensmittel
(
Speiseeis, Mayonnaisen, Soßen,
Fruchtmassen, Gelees)
Tablettensprengmittel
mcc
(
Mikrokristalline Zellulose)
unverdaulicher Ballaststoff für
kalorienreduzierte Lebensmittel
(
Salatsoßen, Desserts und
Eiscremes)
Bindemittel und Trägerstoff
für Tabletten
Feuerwehrschutzanzug
Damit die Kleidung den Feuerwehr­
mann lebenslang vor Feuer und Hitze schützen kann, wird der
Flammschutz in die Viskosespinnlösung eingerührt – also
noch bevor aus der Spinnlösung die Zellulosefasern werden.
Damit befindet sich der Flammschutz im Inneren der Faser
und kann nicht ausgewaschen werden.
Tabletten
Zellulose ist als Trägersubstanz und Binde­
mittel Hauptbestandteil vieler Tabletten.
16
I 17
Holzfasern
zuschnitt
48.2012
Glossar
Hemizellulose
ist ein Bestandteil pflanzlicher Zellwände. Je nach Baumart beträgt ihr
Anteil
15
bis
30
Prozent.
Holzaufschluss
bezeichnet die mechanische und chemisch-technische Behandlung von
Holz, bei der die Zellulose gewonnen wird.
Lignin
wird im Zuge der ­Verholzung einer Pflanze in die pflanzliche Zellwand ­ein­gelagert
und verleiht dem Gewebe Festigkeit.
Lignozellulose
bezeichnet die Zellwand verholzter Pflanzen, die sich aus ­Hemizellulose,
Zellulose und Lignin zusammensetzt.
Modalfasern
sind mithilfe des Viskoseverfahrens her­gestellte Spezialfasern.
Regeneratfasern
sind industriell hergestellte Fasern, die zu hundert Prozent aus Zellu­
lose bestehen und über chemische Prozesse aus Holz produziert werden. Auch wenn sie
aus natürlich vorkommenden, nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden, zählen
sie nicht zu den Naturfasern, sondern gemeinsam mit den synthetischen Fasern zu den
Chemiefasern.
Tencelfasern
sind auch ­unter dem ­Namen Lyocell ­bekannt. Das Produk­tionsverfahren
basiert auf einem Lösungsmittelspinnver­fahren.
Viskosefaser
n,
kurz Viskose oder Zellwolle genannt, sind Regeneratfasern, die mit ­Hilfe
des Viskoseverfahrens ­industriell hergestellt werden.
Zellstoff
bezeichnet die beim chemischen Aufschluss von Pflanzenfasern entstehende
faserige Masse, die vor­wiegend aus Zellulose besteht. Zellstoff ist ein wichtiger Roh­
stoff für die Papierherstellung und die Grundlage für die Rege­neratfaserherstellung.
Zellulose
ist einer der Hauptbestandteile der Pflanzen und übernimmt in der Natur in
der Regel Stützfunktionen.
Zellulosefasern
werden auch als Regeneratfasern bezeichnet, da am Ende des Produk­
tionsprozesses die Fasern von allen Chemikalien wieder befreit sind und zu hundert Pro­
zent aus Zellu­lose bestehen – ebenso wie die reine Baumwolle.