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zuschnitt
65.2017
Kreislauf Holz
Glossar
Literatur
Abiotischer Ressourcenverbrauch
Die Verknappung der Ressourcen, die
nicht den Energieträgern zuzuordnen
sind, wirdmit dem Indikator abioti-
scher Ressourcenverbrauch beschrie-
ben (Einheit kg Antimon-Äquivalent).
Es wird somit erstmals möglich, den
Beitrag vonHolz zur Schonung von
nicht erneuerbaren, nicht energeti-
schen Ressourcen aufzuzeigen.
Lebenszyklusanalyse
Im Zuge einer Ökobilanzierungwird
der gesamte Lebenszyklus betrachtet:
von der Rohstoffgewinnung und Auf-
bereitung über die Herstellung und
Nutzung bis zum Recycling und zur
Entsorgung. Dabei werden allemit
dem Lebenszyklus verbundenen
Umweltwirkungen wie Emissionen
in der Luft, Ressourcenverbrauch
sowie Naturrauminanspruchnahme
erfasst und kumuliert.
Ökobilanz
Im Zuge vonÖkobilanzenwerden
Umweltaspekte explizit in Entschei-
dungenmiteinbezogen, bei denen
eine Vielzahl von Einflussfaktoren zu
berücksichtigen ist. Die Ökobilanz
von Gebäuden besteht aus einer
Energie- und Stoffflussbilanz mit
Nachweisen der Ressourcen und einer
Wirkungsbilanz.
Primärenergie, erneuerbar
Verbrauch von Primärenergie aus
erneuerbaren Ressourcen; setzt sich
zusammen aus erneuerbarer Primär-
energie als Energieträger und erneuer-
barer Primärenergie zur stofflichen
Nutzung (in kWh). Unter erneuerbarer
Primärenergie versteht man einge-
setzte Energie aus Biomasse, Wasser-
kraft, Windkraft, Solarenergie und
Geothermie sowie die in Gebäuden
mit einem hohen Anteil an nachwach-
senden Baustoffen gespeicherte
erneuerbarer Primärenergie.
Primärenergie, nicht erneuerbar
Verbrauch von Primärenergie aus
nicht erneuerbaren Ressourcen.
Sie setzt sich zusammen aus nicht
erneuerbarer Primärenergie als
Energieträger und nicht erneuer-
barer Primärenergie zur stofflichen
Nutzung (in kWh).
Primärenergie, stofflicheNutzung
ImGebäude stofflich gebundener An-
teil (verbautes Holz) an erneuerbarer
Primärenergie (in kWh), der nach dem
Ende des Lebenszyklus zur stofflichen
oder energetischenNutzung bereit-
steht.
Triebhauspotenzial
DieWirkungskategorie Treibhauspo-
tenzial (Global Warming Potenzial –
gwp
) wird häufig auch als ökologi-
scher Fußabdruck bzw. Carbon
Footprint bezeichnet. Sie ist im Rah-
men der Klimaschutzanstrengungen
derzeit der wichtigste Indikator. Sie
beschreibt den anthropogenen Anteil
des Treibhauseffekts undwird als
CO
2
-Äquivalent angegeben.
Bauenmit Holz. Wege in die Zukunft
Hermann Kaufmann, WinfriedNerdinger (Hg.), München
2016
Lebenszyklusanalyse in der Gebäudeplanung –Grundlagen,
Berechnung, Planungswerkzeuge
Holger König, Nikolaus Kohler, Johannes Kreißig, Thomas
Lützkendorf, EditionDetail Green Books, München
2009
Schmuttertal-Gymnasium, Architektur-Pädagogik-Ressourcen,
SabineDjahanschah, Deutsche BundesstiftungUmwelt (Hg.),
dbu
Bauband
1
, München
2016
Lignatec
25
2011
Klimaschonend und energieeffizient bauenmit Holz –
Grundlagen
Lignum (Hg.), Zürich
2011
Lignatec
26
2012
Klimaschonend und energieeffizient bauenmit Holz –
Umsetzung
Lignum (Hg.), Zürich
2012
zu bestellen unter:
proHolz Publikationen
att.zuschnitt –Gebäudezertifizierung und nachhaltiges
Bauen, Ökostandards inÖsterreich, proHolz Austria
2010
Zuschnitt
30
–Holz bauen Energie sparen
Zuschnitt
24
– vorläufig nachhaltig
Edition
12
– Bauenmit Holz imÖkovergleich
Edition
11
4
Dringliche
Edition
09
–Holz und Klimaschutz
zu bestellen unter: shop.proholz.at
Ökobaudatenbanken
Deutschland
Schweiz
Österreich
Zusammenhang zwischen dem Primärenergieverbrauch in der Herstellungsphase und demBetrieb
vonmehrgeschossigenWohngebäuden über fünfzig Jahre: Mit der Einführung von Passiv-,
Nullenergie- oder Plusenergie-Häusern verlagert sich der Fokus hin zur Konstruktion. Dann liegt
das Einsparungspotenzial der Primärenergie vor allem in der Wahl der Konstruktionsart.
EnEV
2009
*
70
kWh⁄ m
2
a
Passivhausstandard
15
kWh⁄ m
2
a
35
%
45
%
65
%
55
%
Konstruktion⁄
Betrieb
*EnergieeinsparverordnungDeutschland
1...,9,10,11,12,13,14,15,16,17,18 20,21,22,23,24,25,26,27,28
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