Inhalt
Institut für Holzbau und Holztechnologie, Technische Universität Graz
Das Institut für Holzbau und Holztechnologie an der Fakultät für Bauingenieurwissenschaften der tu Graz ist hervorgegangen aus einer Reihe von Lehrstühlen und Vorgängerinstituten und besteht in seiner heutigen Form seit 2004. Mit der Einführung des Begriffs der Holztechnologie im Zusammenhang mit dem Holzbau wurden die Wissenschaft der Produktion und Gesamtheit der Verfahren zur Umwandlung des Roh- und Werkstoffes Holz in Holzbauprodukte in die Definition des Instituts hereingeholt und der Stellenwert der Forschung hervorgehoben. Ziel dieser zum Holzbau komplementären Wissenschaft ist der Einsatz der im Rahmen der Holztechnologie gewonnenen Erkenntnisse und entwickelten Holzbauprodukte beim Bau innovativer Holzbauwerke.
Folgende drei Schwerpunkte werden innerhalb des Instituts entlang der »Strukturhierarchiekette Holz« (Nanobereich, Mikrobereich, Makrobreich, Holz[bau]produkt und [Holz-]Bauwerk) bearbeitet:
Lehre
Generelles Anliegen ist der Aufbau einer grundlagen- und forschungsorientierten Lehre in Verbindung mit hoher Praxisnähe, um fundiertes Fachwissen sowie Kompetenz in Hinblick auf fächerübergreifende Zusammenarbeit zu vermitteln. Dabei wird vor allem die Schaffung von Rahmenbedingungen zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, insbesondere in Form einer Einbindung in laufende Forschungsprogramme mit dem Ziel einer Anhebung der Zahl der Doktoratsstudenten forciert. Im Detail wird nach einem verpflichtenden Studieneingang in das Bau- und Vermessungswesen im ersten Studienabschnitt Modell und Bemessung im Holzbau und im zweiten Studienabschnitt Bauwerkssicherheit im Holzbau gelehrt. Vertiefungsmöglichkeiten bestehen im Bereich des konstruktiven Ingenieurbaus (Brückenbau, Konstruktionen in Holz, Klebetechnologie und Holzwerkstoffe, Holzbau und Holztechnologie, Hallen- und Geschossbau) und im Bereich des Holzes selbst (Grundlagen der Wald-, Forst und Holzwirtschaft, Holztechnologie für Bauingenieure, Holzbau und Holztechnologie). Die Ausbildung zum Bachelor dauert mindestens sechs Semester, die zum Master mindestens zehn Semester und für das Doktorat müssen weitere vier Semester absolviert werden.
Forschung
Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Sortierung und Festigkeit sowie Bemessung und Konstruktion. Diese werden zu einem großen Teil im Rahmen der holz.bau forschungs gmbh k-ind bearbeitet, einem Bindeglied zwischen grundlagenorientierter universitärer Forschung und Lehre und der impulsgebenden, anwendungsorientierten Holzwirtschaft, das seine Kernkompetenzen in der Bearbeitung und Verknüpfung von Forschungsfragen der Holz- und Bauwerkstechnologie sieht.
Transfer
Leitgedanken zum Thema Transfer ist zum einen die Förderung der internen Weiterbildung insbesondere an den Schnittstellen der Strukturhierarchiekette Holz. Zum anderen steht die aktive Nutzung des internen Informationspools als Kommunikationsplattform sowie der zielgruppenorientierte Wissens- und Technologietransfer zwischen den Universitäten bzw. zwischen Universität und Praxis in Form von Forschungskooperationen und berufsbegleitenden Weiterbildungsprogrammen im Vordergrund. Auch hier spielt die k-ind als Ort zur Aufbereitung und Weitergabe von Wissen eine wesentliche Rolle, um eine größtmögliche Umsetzungseffizienz von Know-how zu erreichen.
Forschungsschwerpunkte im Rahmen der holz.bau forschungs gmbh k-ind, Juli 2003 – Juni 2007:
- shell structures
Entwicklung und Positionierung von als Flächentragwerke einsetzbaren Holzprodukten - hardwoods
Einsatz von Laubhölzern im Baubereich - qm online
Aufbau einer online-Qualitätsüberwachung von stabförmigen Holzprodukten - strand products
Entwicklung flächiger massiver Holzbauelemente aus dem Holzausgangsprodukt Span unter Ausnutzung des gesamten Einschnittpotenzials - grading
Erfassung und vergleichende Betrachtung festigkeitssortierten Schnittholzes unterschiedlicher Holzarten hinsichtlich erscheinungs- und festigkeitsrelevanter Sortiermerkmale - connections
Optimierung der Verbindungstechnik - standardisation
Erarbeitung eines eurocode-nahen Konstruktions- und Bemessungspakets auf der Grundlage national und im eu-Raum geltender Normenwerke zur Erstellung einer anwenderfreundlichen Richtlinie
(Zeitschrift Zuschnitt 23, 2006; Seite 24f.)
Kontakt
Institut für Holzbau und Holztechnologie an der Fakultät für Bauingenieurwesen der Technischen Universität Graz
Leitung:
Univ.Prof. DI Dr.
Gerhard Schickhofer
Inffeldgasse 24/I
A-8010 Graz
T +43(0)316/873-4601
gerhard.schickhofer@lignum.tu-graz.ac.at
www.lignum.tu-graz.ac.at
holz.bau forschungs gmbh
k-ind
Geschäftsführung und
wissenschaftliche Leitung:
Univ.Prof. DI Dr.
Gerhard Schickhofer
T +43(0)316/873-4601
gerhard.schickhofer@holzbauforschung.at
www.holzbauforschung.at