Inhalt
Holzböden: Fachbegriffe


Kleines Wörterbuch rund um Fußböden
- Abdeckleisten
Leisten zur Abdeckung vertikaler bzw. horizontaler Stöße oder Fugen, insbesondere bei Plattenwerkstoffen
- Abschlussleiste
dient zur Abdeckung der Dehnungsfuge im Boden/Wandbereich und zum Schutz der Wände vor Beschädigungen und Verschmutzungen
- Acrylharze
Versiegelungsmittel, meist wasserverdünnbar, matt bis glänzend
- Beize
färbt unbehandelte Oberflächen, Maserung bleibt sichtbar; eine weitere Oberflächenbehandlung ist erforderlich
- Beschüttung
Teil des Unterbodens, z.B. Sand, Kies, Kork, Blähton, Perlite und andere; immer gut trocken einbauen Blindlbolden Unterboden aus Holz und Holzwerkstoffen Boldenlleislte siehe Abschlussleiste
- Dämmschicht
Teil des Unterbodens, zur Verbesserung der Wärme- und Schalldämmung
- Dehnfulgen
Zwischen Holzfußboden und Wand sowie zu allen festen Bauteilen müssen Bewegungsfugen von 10 bis 15mm vorgesehen werden. Eine Fuge ist auch an allen Übergängen und Türdurchgängen notwendig
- Diele
Nicht genormter Begriff für breite Bretterböden
- Estrich
Feste, ebene Fußbodenschicht, die direkt als begehbare Fläche oder als Untergrund für Fußböden dient
- Estrich, schwimmender
Liegt auf einer Dämmschicht, berührt weder Decke noch Wand
- Farbigkeit
Man unterscheidet in Ein- und Zweifarbigkeit
- Fertigparkett
besteht aus einer oberflächenbehandelten Nutzschicht und je nach Produkt aus einer oder mehreren Gegenzugschichten aus Weichholz oder Holzwerkstoffplatten. Die Nutzschicht sollte mindestens 3mm dick sein
- Fladerung
Zeichnung des Holzes sichtbar im Längsschnitt – man unterscheidet in: a) deutlich (z.B. Fichte, Kiefer, Lärche), b) in zarten Linien noch zu erkennen (z.B. Ahorn, Birke), c) undeutlich bis unkenntlich (z.B. Apfel-, Birnbaum), siehe Maserung
- Fries
Genutetes Parkettelement für den Abschluss der Bodenfläche zum Mauerwerk oder Anschluss an andere Bodenbeläge
- Fußbodenleiste
siehe Abschlussleiste
- Härte
a) weich (z.B. Erle, Fichte, Kiefer, Lärche, Tanne), b) hart (z.B. Ahorn, Birnbaum, Birke, Eiche, Esche, Kirschbaum, Nußbaum, Rotbuche, Robinie)
- Holzfaserplatte
Aus gepressten, sehr stark verdichteten Holzspänen. Es gibt sie in unterschiedlicher Dichte und Festigkeit. Am häufigsten verwendet: MDF-Platte (mitteldichte Faserplatte)
- Jahresringe
Sichtbar im Querschnitt, man unterscheidet in: a) deutlich sichtbare Jahresringe (z.B. Esche, Kiefer, Lärche), b) undeutliche Jahresringe (z.B. Birke, Birnbaum, Erle)
- Kernholz
Innerer Teil des Stammes, der im Gegensatz zum Splintholz keine wasser- und nährstoffleitende Funktion mehr hat, fester, schwerer, widerstandsfähiger und dunkler als das Splintholz
- Laminatboden
Oberfläche aus kunstharzimprägnierten, mit Holz-dekoren bedruckten Spezialpapieren; nur das Trägermaterial ist aus einem Holzwerkstoff
- Luftfeuchtigkeit
45 bis 55 Prozent Luftfeuchtigkeit sind ideal für ein gutes Raumklima. Siehe Raumklima
- Markflecken
Kleine, rundliche oder strichförmige, dunkelbraune Verfärbungsflecken
- Maserung
Zeichnung des Holzes, siehe Fladerung
- Massivholzboden
Aus Vollholz gearbeiteter Holzboden
- MDF
siehe Holzfaserplatte
- Nachldunlkeln
siehe Verfärbungen
- Naturharze
Mittel zur Oberflächenbehandlung, pflanzlichen oder tierischen Ursprungs
- Naturöle
werden als Bindemittel in biologischen Grundierungen und Farben eingesetzt
- Nut und Feder
Holzverbindung in der Längs- oder Stirnseite des Holzes, im verlegten Zustand unsichtbar
- Oberflächenbehandlung
Versiegeln, Wachsen, Ölen; bildet eine Schutzschicht, beeinflusst Farbe bzw. Wirkung z.B. durch Glanz
- ÖNORM
ÖNORM B 3000 regelt Holzfußböden, ÖNORM B 2218 und ÖNORM B 7218 die Verlegung; www.on-norm.at
- OSB-Platte
Grobspanplatte mit großer Tragfähigkeit, in verschiedenen Dicken und Ausführungen (imprägniert, Nut-Feder-Kanten) erhältlich
- Parkettleiste
siehe Abschlussleiste
- Pigmente
sind feinstverteilte, pulverförmige unlösliche Farbmittel
- Polsterhölzer
Teil des Unterbodens, auf den z.B. ein Blindboden oder ein Schiffboden angebracht wird
- Quellen und Schwinden
Holz ist hygroskopisch, es quillt bei Feuchtigkeitsaufnahme und schwindet bei Feuchtigkeitsabgabe und verändert dabei Maß und Form. Die Folge sind Fugen oder Risse bzw. Ausdehnungen oder Aufwölbungen
- Randfuge
siehe Dehnfuge
- Randleiste
siehe Abschlussleiste
- Raumklima
setzt sich aus den verschiedenen Komponenten Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftgeschwindigkeit, Temperatur der umschließenden Wände und dem Gehalt an Fremdstoffen in der Luft zusammen. Siehe Luftfeuchtigkeit
- Renovierung
Holzfußböden können leicht (durch Abschleifen) renoviert werden, je nach Oberflächenbehandlung muss großflächig (Versiegelung) oder kann punktuell (Öle, Wachse) renoviert werden
- Rohdichte
Das Verhältnis von Masse zu Volumen (g/cm3 oder kg/m3) bei einer bestimmten Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Die Rohdichte ändert sich je nach Luft- und Holzfeuchtigkeit. Die Normal-Rohdichte wird bei 20°C und 65% relativer Luftfeuchtigkeit nach Lagerung bestimmt
- Scheuerleiste
siehe Abschlussleiste
- Schwund/Schwinden
Maßänderung durch Feuchtigkeitsabgabe. Der Schwund ist je nach Holzart und Schnittrichtung unterschiedlich
- Sockelleiste
siehe Abschlussleiste
- Sortierung
Qualität der Fußböden wird in der ÖNORM B 3000 bzw. in den VÖH-Güterichtlinien geregelt. Oft gibt es auch herstellerspezifische Sortimente
- Spanplatte
Aus Holzbestandteilen gepresste und verleimte Platte, in verschiedenen Güteklassen im Handel
- Splintholz
Äußerer, zwischen der Rinde und dem Kernholz liegender Teil des Stammes. Im Splintholz erfolgen die Wasserspeicherung und der Nährstofftransport, hoher Feuchtegehalt
- Streublindboden
Blindboden mit einem größeren Abstand zwischen den Brettern (bis zu 10cm)
- Trockenunterboden
Für den Aufbau werden mit Nut und Feder versehene Holzspanplatten verwendet. Drei Verlegearten möglich: a) Ausgleichen alter Dielenböden, b) Verlegung auf Lagerhölzern oder Deckenbalken, c) Verlegung auf Trockenschüttungen oder Dämmschichten vollflächig aufliegend oder auf Balken
- Trocknungszeit
Zeit, bis Versiegelungen und Lacke getrocknet sind
- Verfärbungen, durch Licht
Die meisten Hölzer dunkeln nach, helle Hölzer vergilben, in einigen Fällen kommt es zur Aufhellung (gedämpfte Buche). Gegenstände können sich abzeichnen (Teppichläufer)
- Verlegung, geklebt
Parkett, wie Mosaik-, Hirnholz oder Stabparkett, wird direkt auf den Estrich oder Blindboden aus Plattenwerkstoffen geklebt
- Verlegung, schwimmend
Parkett wird ohne Nagelung oder Verklebung auf den Unterboden oder auf den Estrichen verlegt. Die einzelnen Parkettelemente werden entweder zusammengesteckt (Klick-Systeme) oder miteinander verklebt
- Versiegelung
Leicht bis stark glänzende, schützende Oberflächenbehandlung (Lack) des Holzes, verringert Feuchtigkeitsaufnahme
- VÖH
Verband Österreichischer Hobelwerke; www.voeh.at
- Wandabstand
muss eingehalten werden, siehe Dehnfugen
- Wandleiste
siehe Abschlussleiste
- Zeichnung
siehe Fladerung
Bildnachweis
Ignacio Martinez