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Holzarten: Fachbegriffe
Kleines Wörterbuch rund um Holzarten
- abholzig
Deutliche Verringerung des Stammdurchmessers bei schon geringer Stammlänge; es ergeben sich dadurch konische Stammformen
- ausbleichen
Verblassen der natürlichen Färbung beim trockenen Holz durch starke Belichtung; hiebei kann es auch zu Farbänderungen kommen
- Axialparenchym
Siehe Parenchym
- Bast
Innerer saftführender Rindenanteil
- Bastard
Durch Artkreuzung entstandenes Individuum
- Biegefestigkeit
Widerstandsfähigkeit eines auf Biegung beanspruchten Körpers gegen Bruch
- Bläue
Eine durch bestimmte Pilzarten verursachte graue bis schwarzblaue Verfärbung; sie führt aber zu keiner Minderung der Festigkeitseigenschaften
- Bloch/Block
Auch Stammabschnitt; Rundholz, das nach Vorgabe abgelängt wurde
- Borke
Äußerer Rindenanteil
- Bretter
Schnittholz mit einer Dicke (Stärke) bis 37mm
- Brinellhärte
Spezielle Härteprüfung, bei der eine Stahlkugel mit einem bestimmten Druck in das Holz gedrückt wird. Die Brinellhärte ist das Verhältnis der aufgewendeten Kraft zur Eindruckfläche in N/mm². Für Parkett gilt die Prüfung nach en 1354
- Dämpfen
Dampf- oder Heißwasserbehandlung zu verschiedenen Zwecken, wie z.B. Spannungsabbau beim Holztrocknen, als Vorbereitung zum Biegen oder zur Funierherstellung, zur Farbgebung bestimmter Hölzer und zum Abtöten tierischer Schädlinge
- Darrdichte
Siehe Rohdichte
- Darrgewicht
Gewicht bzw. Masse des Holzes in absolut trockenem Zustand (Feuchtigkeitsgehalt 0%)
- Dauerhaftigkeit
Resistenz bzw. natürliche Widerstandsfähigkeit des Holzes gegen Holzschädlinge. Nach ÖNORM EN 350-2 bei Pilzen Resistenzklassen: 1 sehr dauerhaft, 2 dauerhaft, 3 mäßig dauerhaft, 4 wenig dauerhaft, 5 nicht resistent; bei Insekten s anfällig, sh auch Kernholz anfällig, n/a nur unzureichende Daten verfügbar
- Drehwuchs
Schraubenförmiger statt mit der Stammachse gleichlaufender Faserverlauf, der das Stehvermögen beeinflusst
- Druckfestigkeit
Widerstandsfähigkeit eines auf Druck beanspruchten Körpers gegen Bruch
- Durchfalläste
Vom nachwachsenden Holz lose umschlossene, meist schwarze abgestorbene Äste, die im Schnittholz nach dem Trocknen meist herausfallen. Besonders bei Fichte und Tanne
- Elastizitätsmodul
Auch E-Modul; Maß für die Verformungssteifigkeit bei mechanischer Beanspruchung im elastischen Bereich
- fakultative Kernholz-Bäume
Nur unter bestimmten Voraussetzungen auftretender Farbkern
- Farbkern
Zumeist ein rötlich-braun gefärbtes Kernholz, das sich durch Einlagerung von Farb- und Gerbstoffen deutlich vom hellen Splintholz abhebt. Das Farbkernholz ist stets widerstandsfähiger gegen Pilzbefall als das Splintholz
- feinjähriges Holz
Auch fein- oder engringig; Holz mit geringen Jahrringbreiten, wobei der Begriff nicht qualifizierbar ist und eher Relationen angibt. Siehe auch grobjähriges Holz
- Flader
Zeichnung des Holzes; ein meist kegelartiges oder ovales Bild, das durch Farb- oder Strukturunterschiede beim Tangentialschnitt sichtbar wird. Man unterscheidet a) deutlich (z.B. Fichte, Kiefer, Lärche), b) in zarten Linien noch zu erkennen (z.B. Ahorn, Birke), c) undeutlich bis unkenntlich (z.B. Apfel, Birne)
- Fladerschnitt
Siehe Tangentialschnitt
- Freilufttrocknung
Oder natürliche Trocknung; Lagerung im Freien oder offen unter Dach unter örtlichem Klima zur Trocknung des Holzes. Die Einflussnahme auf den Trockenverlauf ist gegenüber der technischen Trocknung äußerst gering. Dient meist der Vortrocknung
- Frühholz
Die meist hellere und weichere Schicht eines Jahrrings, die zu Beginn einer Wachstumsperiode entsteht und meist bei Nadelhölzern besonders deutlich ausgebildet ist
- Gefäße
Auch Tracheen; bestehen aus einzelnen, röhrenförmigen Gliedern, die übereinander angeordnet sind. Die Glieder stehen über Durchbrechungen der Zellwände in Verbindung. Charakteristisch für Laubhölzer. Gefäße dienen als Wasserleitung. Siehe auch Poren
- gegenständige Blätter
stehen sich an der Sprossachse genau gegenüber
- Gerbsäureflecken
Bei einigen Hölzern, z.B. Eiche, kann es zu Reaktionen mit Eisen und Metallen kommen, die sich in Holzverfärbungen abzeichnen
- Gesamtschwindmaß
Gesamtschwindung von Fasersättigung bis zum darrtrockenen Zustand
- grobjähriges Holz
Auch grob- oder weitringig; Holz mit großen Jahrringbreiten, wobei der Begriff nicht qualifizierbar ist und eher Relationen angibt. Siehe auch feinjähriges Holz
- halbringporig
Siehe Halbringporigkeit
- Halbringporigkeit
Mittelstellung zwischen Zerstreutporigkeit und Ringporigkeit, z.B. Nuss, deren Gefäße zwar zerstreut angeordnet, aber so groß sind, dass man sie gut erkennen kann. Bei Kirsche sind die Gefäße im Frühholz viel zahlreicher als im Spätholz, sodass der Eindruck einer Ringbildung entsteht
- Harzgallen
Siehe Harztaschen
- Harzkanäle
Röhrenartige, mit Harz gefüllte Hohlräume, die meist in Faserrichtung verlaufen. Werden oft erst durch austretendes Harz oder Harzfärbung erkennbar
- Harztaschen
Auch Harzgallen; große, flach linsenförmige, mit den Jahrringen gleichlaufende, harzgefüllte Spalten im Nadelholz
- Hirnholz
Auch Stirnseite; nennt man die quer zur Faser liegenden Holzschnittflächen mit den sichtbaren Jahrringen
- Hirnholzschnitt
Auch Hirnschnitt oder Querschnitt; zeigt deutlich die Zuwachszonen bzw. Jahrringe
- Holzbild
Alle Farb- und Strukturmerkmale, die zusammen das Aussehen einer Holzart ergeben
- Holzfaser
Langgestreckte, faserförmige Zellen mit dickeren oder dünneren Wänden. Sie bilden die Grundmasse des Laubholzes; fehlen bei Nadelhölzern
- Holzstrahlen
Auch Markstrahlen oder Strahlenparenchym; quer zur Stammachse verlaufende und auf die Markröhre gerichtete Zellen, die im Querschnitt als feine Linien (Strahlen) und im Radialschnitt als »Spiegel« sichtbar sind und teilweise so breit sind, dass sie das Holzbild wie bei den Eichen wesentlich beeinflussen. Dienen der Stoffspeicherung und Stoffleitung in radialer Richtung
- Imprägnierung
Behandeln von Holz mit Holzschutzmitteln, um es gegen Verwitterung und Schädlinge zu schützen
- Jahr(es)ring
Siehe Zuwachszonen
- Kambium
Die »Lebenszentrale« zwischen Rinde und Holz, wo nach außen Bastzellen und nach innen Holzzellen gebildet werden. Hier entsteht der Dickenzuwachs
- Kantholz
Schnittholz mit einem Querschnitt über 100x100mm
- Kern
Der vom Splintholz ringförmig umgebene und sich durch eine oft dunklere Färbung abhebende innere Teil des Stammes. Im Gegensatz zum Splintholz keine wasser- und nährstoffleitende Funktion
- Kernholz-Bäume
Bezeichnet Hölzer, deren Kern durch die Einlagerung verschiedener Stoffe dünkler als der Splint erscheint. Kernhölzer sind z.B. Lärche, Kiefer, Douglasie, Eiche, Robinie, Kirsche, Nuss
- Kernreifholz-Bäume
Seltene Form der Bildung von sowohl Reifholz als auch Farbkernholz. Es sind dies z.B. die Ulme und, wenn ein fakultativer Farbkern gebildet wird, auch die Esche (Braunesche) oder die Rotbuche
- Komplexstämme
Mehrere miteinander verwachsene Einzelstämme
- Krone
Baumkrone, als Gesamtheit der Zweige, Äste und Belaubung
- Krone, kegelförmig
Baumkrone nach oben stark verjüngt oder verschmälert
- Krone, rundlich
Baumkrone kugelig oder leicht oval
- Krone, säulenförmig
Baumkrone nach oben nur unwesentlich verschmälert
- künstliche Trocknung
Siehe technische Trocknung
- lappige Bätter
Blatt in mehrere, meist 3 bis 5 größere, lappige Teile geteilt
- Latten
Schnittholz mit Dicken bis 39mm und Breiten bis 59mm
- Lignin
Gerüstsubstanz, die neben der Zellulose und weiteren Bestandteilen die Holz-Zellwand bildet. Im Papier ist es ein unerwünschter Restbestand, der dafür sorgt, dass das Papier schnell vergilbt. Bei der Zellstoffgewinnung wird es chemisch weitgehend von der Zellulose getrennt. Der Abbau des Lignin durch UV-Strahlung führt bei Holz zur Braunfärbung
- Markflecken
Kleine dunkle Verfärbungsflecken, die durch meist wiederholten Fraß von Fliegenlarven (Kambium-Minierfliegen) im Kambium entstehen. In Laubhölzern, wie Birke, Erle u.a.
- Markröhre
Oder Mark wird die in der Mitte des Stammes liegende Sprossachse genannt, die von der Wurzel bis zur Sprossspitze entwickelt ist
- Markstrahlen
Siehe Holzstrahlen
- Maserholz
Vom normalen Wuchs durch Faserwirbel abweichende Strukturen; im Tangentialschnitt ergeben sich überwiegend rundliche Formen. Maserholz kann in Knollen oder auch im Stamm vorkommen
- Maserung
Zeichnung des Holzes; siehe auch Flader und Textur
- Massivholz
Siehe Vollholz
- Messerfurnier
Die Holzstämme werden erst gedämpft und dann mit einer Furniermessermaschine in dünne Furnierblätter geschnitten (gemessert). Der Vorteil des Messerfurniers besteht darin, dass es seine natürliche Maserung behält
- messern
Siehe Messerfurnier
- Mittendurchmesser
Durchschnittliche Dicke eines Stammabschnitts in der Stammmitte
- nachdunkeln
Siehe Verfärbungen
- Nadelblätter
Nadelförmige Blätter der Nadelgehölze, verkürzt meist als Nadeln bezeichnet
- nadelrissig
bezeichnet man die Struktur von ringporigen Hölzen, deren Gefäße im Längsschnitt als feine Rinnen oder Rillen zu erkennen sind
- Nasskern
Eine Zone mit sehr hoher Feuchtigkeit (bis weit über 100%) im Kernholz. Tritt vor allem bei Tanne auf. Gegebenenfalls muss der Nasskern bei der technischen Trocknung berücksichtigt werden
- natürliche Trochnung
Siehe Freilufttrocknung
- ÖHHU
Österreichische Holzhandelsusancen regeln die Qualität und den Handel von Rund- und von Schnittholz; www.holzindustrie.at
- ÖNORM
Siehe www.on-norm.at
- Parenchym(zellen)
Besorgen im Holz die Stoffspeicherung von Stärke, Fetten und Zucker sowie die Stoffleitung. Sie sind im stehenden Baum die einzig lebenden Zellen im Splintholz, im Kernholz sind sie auch nicht mehr aktiv. Man differenziert Achsial- und Strahlenparenchym
- Parenchymbänder
In größeren Gruppen beisammenliegende axiale Parenchymzellen. Mit freiem Auge am Querschnitt als feine, hellere Querstreifen erkennbar, z.B. bei Eiche, Weißbuche oder Nuss, in lichten Flecken z.B. bei Robinie. Bei Nadelhölzern sind sie nicht vorhanden
- pflanzliche Schädlinge
Pilzsporen sind zwar immer allgegenwärtig in der Luft, sie wachsen jedoch nur unter bestimmten Bedingungen. Ist das Holz trocken und richtig verarbeitet, kommt es kaum zu einem Befall bzw. zu einer Zerstörung. Bläuepilze zerstören das Holz nicht, sondern verfärben es nur; allerdings können Anstriche durchdrungen und beschädigt werden
- Pfosten/Diele
Schnittholz mit einer Dicke ab 38mm
- Photosynthese
Umwandlung von Sonnenenergie (Licht) in biomechanische Energie, die in allen grünen Pflanzenteilen stattfindet. Dabei bauen die Pflanzen aus Kohlendioxid (aus der Luft), Wasser (aus dem Boden) und Lichtenergie Kohlenhydrate auf
- Pionierart
Pflanzenart, die als Erstbesiedler eines vegetationsfreien Standorts auftritt
- Poren
Andere Bezeichnung für Gefäße; sie erscheinen im Querschnitt rund oder oval und im Längsschnitt rillenartig. Bei manchen Hölzern sind die Poren mit freiem Auge erkennbar
- Quellen
Vergrößerung der Abmessungen und des Volumens infolge Feuchtigkeitszunahme. Die Folgen sind Ausdehnungen oder im verbauten Zustand Aufwölbungen
- Quellmaß, Schwindmaß
Zahlenmäßige Angabe von Längen- oder Volumsänderungen, die durch Quellen oder Schwinden verursacht werden. Es gibt die prozentuelle Änderung bezogen auf den trockenen (Quellmaß) bzw. nassen (Schwindmaß) Zustand an und ist in den drei Hauptrichtungen des Holzes unterschiedlich
- Querschnitt
Siehe Hirnschnitt
- Radialschnitt
Auch Spiegelschnitt; Längsschnitt durch einen Stamm, der durch das Mark hindurchgeht und im Sinne eines Halbmessers der Jahrringe verläuft. Dieser Schnitt zeigt eine besonders schlichte Zeichnung. Mit dem freien Auge sichtbare Holzstrahlen spiegeln oft bei Lichteinfall
- Reaktionsholz
Anomales Holzgewebe als Reaktion des Baumes auf durch äußere Einwirkung (Wind, Schnee, Schiefstellung) drohende oder erfolgte Lageveränderung. Es bildet sich Zug- (bei Laubholz) oder Druckholz (bei Nadelholz) mit von der Holzart abweichenden Eigenschaften, das bei einigen Holzsortierungen ausgeschlossen wird
- Reifholz-Bäume
Das Kernholz kann die gleiche Farbe wie der Splint besitzen (Fichte, Tanne, Rotbuche, Birne, Linde, Feldahorn) und unterscheidet sich äußerlich nicht, wohl aber frisch geschnitten im Feuchtezustand.
- Resistenz
Siehe Dauerhaftigkeit
- Riegelwuchs Wellenförmiger
Verlauf der axialen Zellstränge, häufig z.B. bei Ahorn oder Nuss. Aufgeschnitten erzeugt Lichteinfall ein interessantes Spiel zwischen Hell- und Dunkelzonierungen
- Riftschnitt
Radialschnitt, bei dem die Jahrringe möglichst rechtwinkelig zur Brettbreite liegen, auch Einschnitt mit »stehenden Jahrringen« genannt
- Rinde
Äußerster Teil des Stammes, bestehend aus Borke und Bast
- ringporig
Siehe Ringporigkeit
- Ringporigkeit
Im Querschnitt periodisch wiederkehrende Ringe aus engliegenden größeren Poren (Frühholz), die mit Ringen aus kleineren Poren abwechseln (Spätholz)
- Rohdichte
Das Verhältnis von Masse zu Volumen (g/cm3 oder kg/m3) bei einer bestimmten Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Die Rohdichte ändert sich je nach Holzfeuchtigkeit. Die Normal-Rohdichte wird bei 20°C und 65% Luftfeuchtigkeit nach Lagerung bestimmt, die Darrdichte wird im absolut trockenen Zustand bestimmt.
- Rohholz/Rundholz
Gefälltes, entwipfeltes und entastetes Holz, mit oder ohne Rinde, auch abgelängt, jedoch nicht weiter bearbeitet und behandelt
- schälen
Siehe Schälfurnier
- Schälfurnier
Die Holzstämme werden erst gedämpft und dann in eine Furnierschälmaschine eingespannt und gegen ein Schälmesser gedreht. Es entstehen lange Furnierbänder, die aufgerollt oder in Stücke geschnitten werden. Schälfurniere haben eine sehr schlichte Maserung
- Schattholzart
Baumart, die zu ihrer Entwicklung nicht sehr viel Licht benötigt und auch bei stärkerer Beschattung noch gedeiht
- Schnittholz
Ein mit Sägen und/oder Zerspanern in Längsrichtung bearbeitetes Holz
- Schnittrichtungen
Unterscheidung von drei Schnittrichtungen: Querschnitt oder Hirnschnitt, Flader- oder Tangentialschnitt, Spiegel- oder Radialschnitt
- Schwachholz
Rohholz mit einem Mittendurchmesser von 14 bis 19cm
- Schwinden
Verkleinerung der Abmessungen und des Volumens infolge Feuchtigkeitsabnahme. Die Folge sind Risse oder im verbauten Zustand Fugen
- Spannrückigkeit
Die Jahrringe verlaufen in sehr großen Wellenlinien. Die Einbuchtungen am Stamm setzen oft schon bei den Wurzelanläufen an und reichen bis in die Krone. Häufig bei Hainbuche oder auch Eibe
- Spätholz
Abschluss einer Zuwachszone bzw. eines Jahrrings, der auf das Frühholz folgt. Bei Laubhölzern meist porenärmer und bei Nadelhölzern besonders dunkle und harte Zone
- Spiegelschnitt
Siehe Radialschnitt
- Splint
Der den Kernholzbereich umgebende Holzmantel. Der Anteil ist von der Art, dem Alter und den Wachstumsbedingungen abhängig. Im Splintholz erfolgt der Wassertransport sowie die Nährstoffspeicherung. Das Splintholz ist empfindlich für Pilz- und Insektenbefall
- Splintholz-Bäume
Weisen über den gesamten Querschnitt gleiche Farbe und etwa gleich hohen Feuchtigkeitsgehalt auf. Eine Kernbildung setzt sehr spät oder überhaupt nicht ein. Beispiele sind Spitzahorn, Birke, Erle, Weißbuche oder Aspe
- Spritzkern
Ungewöhnliche Form des Rotkerns der Rotbuche mit am äußeren Rand meist zahlreichen schmalzackigen Ausstrahlungen
- Staffeln
Schnittholz mit quadratischem oder rechteckigem Querschnitt von 40x40mm bis 100x100mm
- Stamm
Holzsäule vom Wurzelansatz bis zur Auflösung in Äste der Krone bzw. bei wipfelschäftigen Bäumen bis zum Gipfeltrieb
- Stammabschnitt
Siehe Bloch
- Starkholz
Rohholz mit einem Mittendurchmesser von i.d.R. mehr als 40cm
- Stehvermögen
Verhalten des Holzes bezüglich Maß- und Formänderungen bei sich ändernder relativer Luftfeuchte der Umgebung
- Stirnseite
Siehe Hirnholz
- Strahlenparenchym
Siehe Parenchym
- Strangparenchym
Auch Axialparenchym; siehe Parenchym
- Tangentialschnitt
Auch Fladerschnitt; Längsschnitt parallel zur Stammachse. Ergibt oben bogig geschlossene Kegelschnittlinien, wobei Streifen von Früh- und Spätholz wechseln; diese Zeichnung nennt man Flader
- technische Trocknung
Trocknung unter künstlichen Klimabedingungen, meist in Kammern oder Durchlaufkanälen. Es können wesentlich niedrigere Endfeuchtigkeiten und kürzere Trocknungszeiten erreicht werden als bei der Freilufttrocknung
- Textur
Zeichnung des Holzes; siehe auch Maserung und Flader
- Thyllen
Artbedingte blasenartige Zelleinwüchse in das Wasserleitsystem bei Laubhölzern, welche die Poren verschließen und die Abgabe wie die Aufnahme von Feuchtigkeit beeinflussen können
- tierische Schädlinge
Insektenlarven wie die vom Braunen Splintholzkäfer, Gewöhnlichen Nagekäfer (»Holzwurm«) oder Hausbockkäfer nutzen Holz als Lebensraum und Nahrungsquelle. Der Befall kann zur völligen Zerstörung des Holzes führen
- Tracheen
siehe Gefäße
- Tracheiden
Langgestreckte, allseits geschlossene Zellen. Das Holz der Nadelbäume besteht fast ausschließlich aus Tracheiden, bei Laubhölzern kommen sie nur spärlich vor. Tracheiden dienen zur Festigung bzw. Wasserleitung
- Tränkbarkeit
Fähigkeit von Holz, Tränkflüssigkeiten (z.B. Holzschutzmittel) aufzunehmen, die je nach Holzart sehr unterschiedlich ist. Nach ÖNORM EN 350-2 bedeutet 1 gut tränkbar, 2 mäßig tränkbar, 3 schwer tränkbar, 4 sehr schwer tränkbar; Zusatz »v« bedeutet, die Holzart zeigt ein ungewöhnlich hohes Ausmaß an Variabilität
- Trieb
Jährlich zuwachsender Teil am Ende von Ästen und Zweigen
- trocken
Als trocken werden Hölzer bezeichnet, deren Feuchtegehalt dem künftigen Verwendungsklima entspricht; für Bauteile, die ständig mit der Außenluft in Berührung kommen, 12 bis 15% und für Bauteile im inneren von Räumen 8 bis 12%
- Umtriebszeit
Zeitraum zwischen der Bestandsgründung und der Baumernte
- Verfärbungen, durch Licht
Die meisten Hölzer dunkeln nach, helle Hölzer vergilben, in einigen Fällen kommt es zur Aufhellung (gedämpfte Buche).
- Verwitterung/Vergrauung
Dadurch wird das Holz zwar in seiner Substanz nicht zerstört, verändert aber seine Optik. Dies entsteht durch Ligninabbau aufgrund von UV-Lichteinwirkung und Auswaschung durch Regen. Eine natürlich gealterte Holzfassade wird dünkler bzw. gräulich
- verziehen
Hiermit werden Formänderungen bezeichnet, die von der ursprünglichen Richtung der Kanten und Flächen abweichen
- Vollholz
Holz, das in seiner unveränderten gewachsenen Struktur vorliegt – im Unterschied zu den durch Trennen und erneutes Zusammenfügen hergestellten Holzwerkstoffen
- Wachstumsschicht
Siehe Kambium
- Wurzeln
Unterirdischer Teil der Pflanze, der einerseits das Wasser samt den darin gelösten Mineralien (Nährstoffen) dem Boden entnimmt, andererseits die Bäume im Boden verankert
- Zeichnung
Siehe Textur
- Zellen
Kleine, meist langgestreckte faserförmige hohle Gebilde, deren Wände aus Zellulose, Hemizellulose und Lignin bestehen. Sie bilden miteinander verkittet den Holzkörper
- Zellulose
Gerüstsubstanz fast aller Pflanzen. Anteil beim Holz rund 50%
- zerstreutporig
Siehe Zerstreutporigkeit
- Zerstreutporigkeit
Im Querschnitt sind Poren gleichmäßig verteilt, keine deutliche Zonierung
- Zopfdurchmesser
Durchmesser am oberen dünneren Ende des Stammabschnitts
- Zugfestigkeit
Widerstandsfähigkeit eines auf Zug beanspruchten Körpers gegen Bruch
- Zuwachszonen
Klimatisch bedingte und sich wiederholende ringförmige Zonen im Querschnitt sichtbar, bestehend aus Früh- und Spätholz. Entstehen die Zonen jährlich, werden sie auch als Jahrringe bezeichnet