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Öffentliche- und Kommunalbauten

HLT Retz – Tourismusschulen

Holzbaupreis Niederösterreich | Anerkennung 2023 | Öffentliche- und Kommunalbauten

Daten zum Objekt

Standort

Rupert-Rockenbauer-Platz 2, 2070 Retz

Bauherr:in

Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung vertreten durch die Bildungsdirektion NÖ

Architektur

maul-architekten zt gmbh, www.maul-architekten.com

Statik

RWT PLUS ZT GmbH

Holzbau

RBI / Swietelsky AG / Weissenseer Holz-System-Bau GmbH

Fertigstellung

2022

Der hofartige 2-geschossige Erweiterungsbau bei der Generalsanierung der HLT Retz Tourismusschulen ist mittels einem ökologischen Holzbau erfolgt. Die Unterrichtsräume der Schule (Theorie und Praxis) finden sich zum Großteil im Neubau, welcher mit seinem verschränkten Dach die umliegende Dachlandschaft der Stadt Retz aufnimmt. Ein großes Augenmerk wurde auf die Sichtbarmachung der konstruktiven Holzelemente im Schulgebäude gelegt, um den Schülern auf ihrem Ausbildungsweg eine räumlich einzigartige Umgebung zu bieten. Die Dachschrägen und ihre Konstruktion sind auf Grund lamellenartig abgehängter Holzwolledämmplatten auf allen Ebenen spürbar und erlebbar.
Die Fassade des Neubaus wird mittels BSH-Lamellen sowie wechselnd eingesetzten horizontalen und vertikalen Tannenlatten rhythmisiert ausgebildet und mit gezielt eingesetzten raumhohen Verglasungen aufgelockert.

Begründung der Jury

Eine innerstädtische Brachfläche wurde für den Lückenschluß genutzt um nun mit dem angebauten „Vierkanter“ der Tourismusschule ein richtiges, örtliches Schulzentrum zu bilden. Die Anordnung der Klassen- und Ausbildungsräume im Erd- und Obergeschoß folgt dem Verlauf des Vierecks. Den Ingenieuren ist es gelungen Stahlkonstruktionen in heiklen Fällen der Lastableitung durch effiziente Baubuche zu ersetzen.

Die Fassade, welche in unbehandelter Fichte ausgeführt wurde, besticht durch saubere ausgeführte Details des konstruktiven Holzschutzes. Bei einer guten Mischung aus Baupraktikern lassen auch der Fichte den entsprechenden Platz in der Fassade zuerkennen, die im vorliegenden Fall ebensolange von Bestand sein wird wie es vielfach der Lärche zugeschrieben wird.