Im Herzen der Wachau mit Hingebung saniert

Die alte Kuenringerstadt Dürnstein vereint Tradition und Schönheit in einmaliger Weise. In diesem Umfeld hat die Bauherrin gemeinsam mit dem Architekten, dem Bundesdenkmalamt und dem Zimmermeister ihr eigenes Baujuwel geschaffen. Heute zeigt das kleine, bis in die Gegenwart historisch gewachsene Ensemble, das Teil des ehemaligen Weißenkirchner Tors war und bereits im 16. Jahrhundert errichtet wurde, wieder das Bild eines charakteristischen Wachauer Bürgerhauses. Die Dachkonstruktion ist freigespannt und die Lasten werden rein über die gekrümmten Kratsparren abgeleitet. Diese Konstruktion war einerseits durch die Einschnitte der Dachgaupen sowie der oberen Krümmung und des verwinkelten Grundrisses eine besonders schöne und herausfordernde Aufgabe. Im Innenbereich lässt sich die handwerkliche Meisterleistung an der sichtbaren Ausführung des Tragwerkes gut erkennen und die Bewohner erleben ein einzigartiges Raumgefühl. Die Gaupen wurden sehr schlank und zierlich ausgeführt. Bei den Putzerneuerungen hat man sich beim Putzmörtel nach dem historischen Bestand ausgerichtet. Der obere Teil des Daches, speziell der First, wurde abgeflacht und die Dachhaut wurde mit Holzschindeln eingedeckt. Der alten Tradition folgend, wurde die Bausubstanz ressourcenschonend und unter Berücksichtigung alter Baumaterialien historisch saniert. In der Souterrainebene befindet sich der Arbeitsbereich. Die Wohn- und Essräume wurden im Erdgeschoß untergebracht. Das Dachgeschoß liefert den privaten Rückzugsort in den jeweiligen Schlafräumen. Das Innere des Wohnhauses bietet eine gemütliche und behagliche Atmosphäre, deren Faszination sich niemand entziehen kann.