Kindergarten St. Andrä
Ausgangspunkt war der Wunsch des Bauherren nach einer funktionalen und thermischen Sanierung des aus den späten 1960ern stammenden und in den 1990er Jahren erweiterten Kindergartens sowie die Notwendigkeit der Unterbringung einer dritten Gruppe.
In der Grundstruktur des Bestandes wurden die Funktionen neu angeordnet. Den Kern des Gebäudes bildet ein gemeinsam genutztes Foyer, an das im Norden die Küche anschließt und über das der innere Hof erreichbar ist. Alle drei Gruppen orientieren sich nach Süden zum Garten hin und verfügen über zugeordnete Garderoben, Sanitärräume und einen eigenen Ausgang. Das gesamte Gebäude ist barrierefrei erreichbar.
Über den Bewegungsraum wird der Kindergarten intern mit der benachbarten Volksschule verbunden. Dank großzügiger und unterschiedlicher Sichtbeziehungen ist die Wegführung sehr übersichtlich. Durch die Gliederung der Baukörper entstehen räumlich interessante Außenbereiche, die zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten anbieten.
Zum Einsatz gekommen sind natürliche Baustoffe für Konstruktion, Wärmedämmung und Oberflächen. Dadurch werden eine behagliche Atmosphäre und ein gesundes Innenraumklima geschaffen und zusammen mit einer deutlichen Verbesserung der thermischen Qualität der Gebäudehülle und der effizienten Gebäudetechnik die Kriterien der Mustersanierung des Klima- und Energiefonds der österreichischen Bundesregierung erfüllt.
Der als Massivbau vorhandene Bestand wurde mit einer Wärmedämmung aus Holzriegeln und Holzweichfaser versehen und verputzt. Die Erweiterung besteht aus Holzriegelwänden, die mit Zelluluse gedämmt und mit einer hinterlüfteten Holzfassade verkleidet wurden. Die Dachkonstruktion des Bestands wurde abgebrochen und wie der Zubau mit vorgefertigten wärmegedämmten Deckenelementen aus Holz ausgeführt. Die Dachflächen sind entweder extensiv begrünt oder mit Photovoltaik versehen.