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Zahlen und Daten
Zahlen und Daten

Über Waldanteil, Holznutzung und den Wirtschaftsfaktor Wald & Holz im Burgenland.

Waldreiches Burgenland

Bemerkenswerte 33% der Landesfläche des Burgenlandes sind bewaldet. Der Wald ist jedoch nicht gleichmäßig im Land verteilt. Während es im Norden des Landes nur wenige Waldflächen gibt, breiten sich ab dem Mittelburgenland bis in den Süden immer größere zusammenhängende Waldgebiete aus. Insgesamt gibt es 133.000 ha Wald im Burgenland.

Wirtschaftsfaktor Holz im Burgenland - Bruttowertschöpfung

Die Bruttowertschöpfung der Forst- und Holzwirtschaft im Burgenland liegt bei respektablen 472 Millionen Euro. Dies entspricht einem Anteil von 5,7% der gesamten Wertschöpfung im Burgenland. Jeder Euro, den die Forstwirtschaft erwirtschaftet, wird entlang der burgenländischen Wertschöpfungskette verzwölffacht. Dieser beachtliche Umsetzungsfaktor macht das flächenmäßig kleine Burgenland zu einem anerkennenswerten Holzland. Die Stärke des Burgenlandes liegt also nicht vorrangig in der geernteten Holzmenge, sondern in den mittelbaren und unmittelbaren Produkten und Dienstleistungen, die entlang der Wertschöpfungskette Forst- und Holzwirtschaft erbracht werden.

Quelle: Statistik Austria, Berechnungen von econmove

Arbeitsplätze

Die Forst- und Holzwirtschaft generiert insgesamt 7.500 Arbeitsplätze im Burgenland. Das heißt, dass 5,6% der Erwerbstätigen mittelbar oder unmittelbar ein Einkommen aus der Forst- und Holzwirtschaft beziehen. Jeder 18. Arbeitsplatz im Burgenland hängt von der Holzwirtschaft ab. Wobei die Betätigungsfelder entlang der gesamten Wertschöpfungskette liegen. Die Forst- und Holzwirtschaft sichert fast so viele Arbeitsplätze wie die Gastronomie, sichert deutlich mehr Arbeitsplätze wie das ganze Beherbergungswesen und merklich mehr als der Hochbau.

Quelle: Statistik Austria, Berechnungen von econmove

Wem gehört der burgenländische Wald?

Rund 57% der burgenländischen Waldfläche ist Klein- und Kleinstwald. Aufgeteilt auf ca. 25.000 Waldeigentümerinnen und -eigentümer. Der durchschnittliche burgenländische Kleinwaldbesitzer verfügt über 2,5 bis 4 ha Wald (1 ha = 10.000 m2). Etwa 43% des burgenländischen Waldes entfällt auf größere Forstbetriebe mit mehr als 200 Hektar und rund 1.000 ha stehen im Eigentum der österreichischen Bundesforste AG.

Nachhaltigkeit

Nachhaltig heißt, dass in Österreich nicht mehr Holz entnommen wird als nachwächst. Auch im Burgenland wird nicht mehr Holz geerntet, als jährlich zu wächst. Damit wird sichergestellt, dass auch nachkommende Generationen über ausreichend Wald verfügen.

Im langjährigen Durschnitt beträgt der Holzeinschlag im Burgenland rund 660.000 Erntefestmeter. Etwa 65 % des geernteten Holzes werden der stofflichen Verwertung zugeführt. 35 % des Holzes werden zur Energieerzeugung eingesetzt.

Der Begriff Nachhaltigkeit stammt aus der Forst- und Holzwirtschaft und wurde erstmals von Hans von Carlowitz im Jahre 1713 verwendet.

Holz wächst nach

Aus den burgenländischen Wäldern wird nicht mehr Holz entnommen als wieder nachwächst. Aktuell beträgt der Holzzuwachs des Burgenlandes 1,08 Millionen Vorratsfestmeter jährlich. Man kann auch sagen, im Burgenland wächst alle 20 Minuten ein Einfamilienhaus aus Holz nach.

Bäume

Im Burgenland sind im insgesamt 30 Baumarten vertreten. Die Hauptbaumarten sind beim Laubholz die Eiche und beim Nadelholz die Weißkiefer. Die größte Herausforderung für einen zukünftigen klimafitten Wald wird die Baumartenwahl bei Aufforstungen und Bestandesumbauten sein. Auf Grund des langen Produktionszeitraumes beim Wald müssen die Klimaveränderungen mit berücksichtigt werden damit auch kommende Generationen einen intakten gesunden Wald bewirtschaften können.

Energiewende

Die Forst- und Holzwirtschaft im Burgenland kann in den Bereichen Ökologisierung und Ökonomie einen wichtigen Beitrag für die Energiewende liefern, gleichzeitig Arbeitsplätze schaffen und Wertschöpfung für das Burgenland generieren. Das Burgenland möchte bis 2030 die Energiewende schaffen. Eine schwierige Aufgabe, aber es gibt Hilfe und die steht im Wald. Wenn Holz in der Bauwirtschaft vermehrt eingesetzt wird, kann es einen großen Beitrag zur CO2-Reduktion leisten. Holz ist als einziger Wandbaustoff CO2-neutral und somit klimafreundlich. Immerhin sind Gebäude weltweit für 40% der globalen CO2-Emissionen verantwortlich.

Wald, der sauberste Rohstofflieferant der Welt

Der Wald liefert Holz, den wichtigsten Rohstoff, den wir im Burgenland haben. Der Wald ist viel mehr als eine große Ansammlung von Bäumen. Der Wald produziert mit Hilfe der Sonnenenergie und dem Niederschlagswasser Holz, entzieht der Atmosphäre dabei Kohlenstoffdioxid (CO2) speichert dieses und gibt den für uns alle so wichtigen Sauerstoff (O2) an die Atmosphäre ab. Außerdem filtert und speichert der Wald das Niederschlagswasser (H2O) und lässt es als klares saubereres Trinkwasser wieder irgendwo zu Tage treten, ist Heimat für viele Wildtiere und Erholungsraum für die Menschen. In den Bergen bietet der Wald auch Schutz vor Lawinen und Felsstürzen.