Das historische Gebäude aus dem Jahre 1907 wird durch eine zwei- bis dreigeschossige Aufstockung bei laufendem Betrieb erweitert, die bestehenden Funktionen in der sozialen Einrichtung werden verbessert und ergänzt.
Der 18. Wiener Gemeindebezirk, Wien Währing, ist geprägt von einer lebendigen Mischung aus historischer Bausubstanz, grünen Wohngebieten und einer gewachsenen Infrastruktur. Das 1907 in der Lacknergasse 98 errichtete Gebäude der ehemaligen „Kinderschutzstation St. Josef“, entworfen vom slowenischen Architekten Jože Plečnik, der die Einflüsse der Wiener Secession in seine Werke integrierte, stellt den Bauplatz für die Student Trophy 26 dar.
Das ursprünglich mit Souterrain, zwei Geschossen und geneigtem Flachdach konzipierte Gebäude wird heute als Obdachlosenheim der Caritas „Wohnhaus St. Josef“ genutzt. Die Tragstruktur setzt sich aus gemauerten Außenwänden sowie zwei innenliegenden tragenden Achsen zusammen (eine gemauerte Wand und eine Reihe Stahlbetonstützen). Die Abmessungen des Bestandes betragen etwa 34,0 m Fassadenlänge und 16,50 m Gebäudetiefe.
Mit Blick auf den wachsenden Bedarf an sozialer Infrastruktur soll das Gebäude aufgestockt werden, um die vorhandene Nutzung zu erweitern und zu ergänzen. Da der laufende Betrieb der Einrichtung nicht unterbrochen werden kann, umfasst die Entwurfsaufgabe auch Überlegungen über Umbauphasen und Bauabläufe.
Ziel der Entwurfsaufgabe ist die zwei- bis dreigeschossige Aufstockung des Bestandes mit folgenden Parametern:
Einbetten des Gebäudes in den städtebaulichen Kontext und Berücksichtigung der umgebenden Bebauung. Der historische architektonische Charakter des Bestandsgebäudes soll erkennbar bleiben.
Rücknahme des bestehenden, geneigten Flachdaches, Errichtung von zwei bis drei neuen Geschossen durch Aufstockung.
Die bestehende Nutzung (Unterkünfte, Beratungs- und Gemeinschaftsräume) soll erweitert und im Zuge dessen sozialer Mehrwert geschaffen werden, z. B. durch zusätzliche Unterkünfte, weitere Gemeinschaftsbereiche, Tagesstrukturen, Lern- und Therapieräume.
Ein reibungsloser Weiterbetrieb der Einrichtung muss gewährleistet werden und soll in der Entwurfsarbeit nachvollziehbar sein, nützlich sind dabei Überlegungen zu Vorfertigung und Bausysteme, Baustelleneinrichtung und über eine effiziente Montageplanung.