Zum Hauptinhalt springen

Zuschnitt 80
Schallschutz


Holz steht für ressourcenschonendes und nachhaltiges Bauen. Dadurch wird es auch im mehrgeschossigen Wohnbau zunehmend attraktiver. Wo viele wohnen, ist es mitunter laut. Für einen guten Schallschutz im Zusammenleben vieler kommt es im Holzbau vor allem auf die Schichten an.

Format A4
Seiten 28
ISBN 978-3-902926-39-5
Ausgabe März 2021
Einzelpreis 8,00 €

Editorial

So richtig still ist es eigentlich selten. Sei es eine tickende Uhr oder Musik aus der Nachbarwohnung, selbst das schönste Vogelgezwitscher scheint manchmal einfach bloß laut. Ob ein Geräusch Wohlgefallen auslöst oder als störend empfunden wird, ist höchst subjektiv und abhängig davon, in welchem Verhältnis wir zur Lärmquelle stehen. Was aber ist eigentlich Lärm? »Jeder störende Schall«, erklärt die ÖNORM kurz und bündig. Etwas anschaulicher hat es Kurt Tucholsky formuliert, der meinte: »Lärm ist das Geräusch der anderen.« Die Störung durch Lärm kann vielerlei Ursachen haben. Aufgabe des Schallschutzes ist es, angemessen davor zu bewahren. Besonders im Wohnbau ist ein guter Schutz vor unerwünschtem Schall die Basis für ein behagliches Miteinander und die Zufriedenheit der Bewohnerinnen und Bewohner. Dabei geht es um das subjektive Empfinden ebenso wie um gesundheitliche Aspekte akustischer Ruhezeiten und -orte.

Da Lärm meist außerhalb des eigenen Einflussbereichs entsteht, ist die Vermeidung störender Schallübertragung vorrangig durch die Planung zu gewährleisten. Entscheidend im Holzbau ist dabei, den Einsatz und die Eigenschaften jeder einzelnen Bauteilschicht mit Blick auf die Gesamtkonstruktion abzustimmen. Denn wesentlich beim Bauen mit Holz ist, dass die Schalldämmung nicht über Masse funktioniert, sondern über mehrere Schichten, die möglichst elastisch voneinander entkoppelt sind.

Am einfachsten verdeutlichen lässt sich das anhand gebauter Beispiele. Dazu zeigen wir in diesem Zuschnitt vier Projekte, die dem Schallschutz mit unterschiedlichen holzbauspezifischen Lösungen begegnen. Darüber hinaus geben wir einen Überblick über die gesetzlichen Rahmenbedingungen und über konstruktive Faktoren und Stellschrauben für eine bauakustische Optimierung. Allem vorangestellt ist die Vermittlung der Gesetzmäßigkeiten der Bauakustik. Einfach erklärt, ist sie Grundlage zur Anwendbarkeit im Planungsalltag.

Inhalt Zuschnitt 80

Essay – Schallschutz
"Ruhe ist die erste Bürgerpflicht"

Das Kollektiv als Prototyp
Wohnprojekt Gleis 21 im Wiener Sonnwendviertel

Mit Erfahrung und Innovation
Wohnbau Riverside in Kapfenberg

Schallschutz kompakt gelöst
Wohnbau im Münchener Prinz-Eugen-Park

Prüf- und Forschungszentren im D-A-CH-Raum
Bauteilentwicklung von der Planung über die Bemessung bis zur Umsetzbarkeit

Drei Bauphysiker im Gespräch
Worauf kommt es beim Schallschutz in der Praxis an?

zurück