Im Detail betrachtet
zuschnitt attachment
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Lothar Heinrich
geboren
1943
ist im Ingenieurbüro
Vasko +Partner
seit
32
Jahren in Entwurf
und Ausführung als Trag-
werksplaner tätig
Das Fassadensystem ist – dem Gebäudekonzept
entsprechend – modular aufgebaut. Der hohe Konstruk-
tionsanteil in der Fassade reduziert die Fassadenkosten.
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Rechenmethoden
Die heutigen Rechenmethoden erlauben materialien-
gerechte und optimierte Ergebnisse in technischer
und wirtschaftlicher Hinsicht.
Das wesentliche Element, um ein Tragwerk bestens
zu gestalten, ist das konstruktive. Gleichzeitig ist
es der Prüfstand sowohl von Material als auch von
neuen Konstruktionen.
Die Rechner bleiben Werkzeug.
Erforderliche Entwicklungsarbeit
Eigenschaften von behandeltem Holz
Kompositionswerkstoffe mit Holz
Verbindungs- und Fügetechnik
Bauordnungen auf Grund neuer Entwicklungen
im Holzhochbau
Erdbebenversuche wie zum Beispiel in Japan
Erkenntnisgewinn und Ausblick
Die Errichtung eines zwanzigstöckigen Hauses
mit Holz als ausschließlich tragendem Element ist
möglich. Bei rationalem Planen und Investieren
kann dem Holzhochbau ein weites Feld erschlossen
werden, auch wenn das Höhenpotenzial nicht völlig
ausgeschöpft wird.
Hier liegen die großen Chancen in den waldreichen
Gegenden der Erde, von denen es noch genug Trans-
ferpotenzial in waldarme Gebiete gibt.
Die Momentaufnahme der Kosten im Vergleich zu
Beton und Stahl verzerrt das Verhältnis, da die glo-
bale Preisentwicklung eine Steigerung bei Stahl
und Beton zeigt, Holz hingegen zukünftig vergleichs-
weise billiger sein wird.
Erdbeben
Die äußeren Einwirkungen auf jedes Gebäude sind
Wind und Erdbeben. Es gibt Zonen ohne Erdbeben,
aber mit hohen Windgeschwindigkeiten und Zonen
mit großen Erdbebenlasten. Die Höhe eines Holz-
hauses wird neben architektonischen und Investi-
tionsüberlegungen im Wesentlichen von der wirt-
schaftlichen Optimierung des Tragwerks abhängig
sein. Im Forschungsprojekt
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+ wurde eine Maximal-
höhe von
75
Metern untersucht. Es stellte sich heraus,
dass in Gebieten mit hohen Windgeschwindigkeiten
bei dieser Gebäudehöhe das Risiko minimiert ist.
In schweren Erdbebengebieten sind bei der Festle-
gung der möglichen Höhen die jeweils auftretenden
seismischen Kräfte zu berücksichtigen. Aus der Doku-
mentation historischer Erdbeben weiß man jedenfalls,
dass Holzbauten besonders erdbebensicher sind. Erd-
bebensicheres Bauen ist mit Leitprinzipien verbunden:
Konstruktive Einfachheit
Regelmäßigkeit, Symmetrie und Redundanz
Bidirektionale Beanspruchbarkeit
(
Widerstand) und Steifigkeit
Torsionsbeanspruchbarkeit und Torsionssteifigkeit
Scheibenwirkung der Decken auf Geschossebene
Ausreichende Gründung