Brettsperrholz mit Estrich
Deckenvariante
1
200
mm Doppelboden Nortec
60
mm Zementestrich
Trennschicht
28
mm Floorrock
hp30-2
50
mm Splittschüttung,
Schüttdichte rd.
1300
kg⁄ m
2
162
mm Brettsperrholz
Brettsperrholz mit Trockenestrich
Deckenvariante
2
200
mm Doppelboden Nortec
25
mm Rigidur Estrichelement
29
mm Floorrock
hp30-1
50
mm Splittschüttung
4
8
162
mm Brettsperrholz
Anforderungen
An die Trenndeckenkonstruktionen wurden seitens
des Projektteams folgende Anforderungen gestellt:
Brandschutz
Die Decken bei Hochäusern müssen entsprechend
den baugesetzlichen Vorgaben einen Feuerwider-
stand von
rei 90
aufweisen und aus Baustoffen
der Euroklasse des Brandverhaltens mindestens
a2
bestehen [
1
].
Da die Tragstruktur aus brennbaren
Baustoffen errichtet werden soll, wurde im Brand-
schutzkonzept festgelegt, dass keine Hohlräume
vorhanden sein dürfen und die Holzkonstruktion
sichtbar ohne zusätzliche Beplankungen bzw. abge-
hängte Unterdecke ausgeführt wird.
Schallschutz
Die Anforderungen an den Schallschutz werden für
Österreich in der
önorm b 8115-2
[
2
]
geregelt. Für
Trennbauteile ergeben sich folgende Anforderungen:
Bezüglich des Luftschallschutzes von Trenndecken
in Gebäuden zwischen Aufenthaltsräumen unter-
schiedlicher Nutzungseinheiten ist eine bewertete
Standard-Schallpegeldifferenz D
nT,w
von minde-
stens
55
dB einzuhalten. Diese Anforderung des
Luftschallschutzes ist mit den üblichen Holzdecken-
systemen, die auch den geforderten Trittschall-
schutz aufweisen, gewöhnlich leicht zu erreichen.
Der Trittschallschutz wird durch den höchstzuläs-
sigen bewerteten Standard-Trittschallpegel L’
nT,w
charakterisiert. Zu Aufenthaltsräumen aus Räumen
angrenzender Nutzungseinheiten darf dieser maxi-
mal
48
dB betragen.
Diese Anforderungen können sowohl von Holzrah-
menbau- als auch von Massivholzdecken erfüllt
werden. Ein Bauteilkatalog mit nachweisfreien Kon-
struktionen steht unter
[
3
]
kostenlos zur Verfügung.
Flächengewicht
Von den Statikern wurde ein maximales Flächen-
gewicht der Decke mit
250
kg⁄ m
2
festgelegt.
Sonstiges
Wie generell für den Bürobau üblich, ist für die In-
stallationsführung ein Doppelboden auszubilden.
Zusätzlich legte das Projektteam fest, dass die Vor-
teile des Holzbaus hinsichtlich trockener Bauweise
grundsätzlich einzuhalten sind. Dies schließt sowohl
Holz-Beton-Verbunddecken als auch einen Nass-
estrich aus.
Bauakustisch optimierte Deckenkonstruktionen
Gegenüber schweren, biegesteifen mineralischen
Konstruktionen, bei denen der Schallschutz durch
die Bauteilmasse bewerkstelligt wird, sind die aku-
stischen Eigenschaften von Holzkonstruktionen
wesentlich schwieriger abschätzbar. Bei Massivholz-
elementen übernimmt eine massive Platte die tra-
gende Rolle, deren Einbruch der Schalldämmung im
Bereich der Koinzidenz-Grenzfrequenz bei üblichen
Konstruktionsstärken im Bereich von
250
bis
500
Hz
zu finden ist [
4
].
Eine akustische Kompensation im
Bauteil ist hier erforderlich. Im Holzbau setzen sich
die Bauteile daher aus mehreren Schichten zusam-
men. Während die Schalldämmung einschaliger Bau-
teile nur auf ihrer Masse und Biegesteifigkeit beruht,
können im Holzbau durch mehrschalige Konstruk-
tionen mit entkoppelten Schalen und Hohlraum-
dämmstoffen gleiche Schalldämmwerte bei wesent-
lich geringeren Massen erreicht werden [
5
].
Deckenkonstruktionen
Martin Teibinger und Franz Dolezal