Österreich liegt im Innovations- und Technologiefeld „Nachhal-
tige Gebäude“ weltweit an der Spitze: „Haus der Zukunft“ zählt
europaweit zu den erfolgreichsten Forschungs- und Techno-
logieprogrammen im Bereich nachhaltiges Bauen und Wohnen.
Insgesamt wurden seit
1999
in diesem Programm knapp
250
Projekte mit dem Anliegen gefördert, Technologien für höchst
energieeffiziente Gebäude mit nachwachsenden Bau- und Dämm-
stoffen zu entwickeln.
Das Programm löste Entwicklungen aus, die Österreich zur führen-
den Nation im Bereich der Passivhausbauweise, der Effizienztech-
nologien und der ökologischen Baumaterialien machten.
Derzeit wird der nächste Schritt gesetzt: Im neuen Forschungs- und
Technologieprogramm „Haus der Zukunft
plus
soll unter anderem
die technologische Basis der energieeffizienten Gebäude weiter-
entwickelt werden, um Null-Energie- und sogar Plus-Energie-Bau-
weisen zu ermöglichen und zu demonstrieren, dass dies auch mit
ökologischen Baumaterialien realisierbar ist. Ziel ist, dass im Jahr
2020
zahlreiche Wohn- und Bürogebäude sowie Nutzbauten als
Energieproduzenten fungieren und über geringeren Ressourcen-
bedarf beim Bau mit einer insgesamt positiven Energiebilanz über
den gesamten Lebenszyklus zur Verbesserung der Klimasituation
beitragen.
Die im vorgestellten Projekt untersuchten Möglichkeiten eines
vielgeschossigen Holzbaus scheinen eine attraktive Variante, um
dem ökologischen Baustoff Holz auch im urbanen Bereich einen
größeren Stellenwert einzuräumen.
In diesem Sinne ist dem Büro schluderarchitektur und dem Projekt-
leiter, DI Krabbe, zu den bisher vorliegenden Ergebnissen und
dem gezeigten Engagement in diesem Themenfeld zu gratulieren
und viel Erfolg für die hoffentlich kommende Projekteinreichung
eines entsprechenden Demonstrationsprojektes zu wünschen.
Theodor Zillner
Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie
Abteilung Energie- und Umwelttechnologien
Holz hat das Potenzial, einen substanziellen Beitrag zur Öko-
logisierung der Bauwirtschaft und zur Eindämmung des Treib-
hauseffektes zu leisten. Dazu muss es gelingen, den Marktanteil
von Holz im Baugeschehen entsprechend zu steigern. Schlüssel
dazu sind holzadäquate Baunormen, die wir nur erhalten werden,
wenn wir Politik und Behörden von den Vorzügen unseres Roh-
stoffs überzeugen können. Gleichzeitig gilt es aber auch, in die
verstärkte Ausbildung von Architekten, Ingenieuren und Planern
sowie in entsprechende Forschungstätigkeit zu investieren.
Für unsere Branche schlummert ein beträchtliches zukünftiges
Wachstumsfeld im urbanen Bereich. Die Herausforderung des
Forschungsprojektes 8+ lautete, in konstruktiver, ökologischer
und ökonomischer Sicht die Möglichkeiten des vielgeschossigen
Holzbaus auszuloten. Zwanzig Geschosse in Holzkonstruktion
sind aus technischer Sicht möglich, wiewohl aus wirtschaftlichen
Gründen noch Grenzen gesetzt sind, wie wir aus den aktuellen
Ergebnissen interdisziplinärer Zusammenarbeit wissen. Für die
Holzindustrie bedeutet dies einen weiteren Schritt in die Zukunft
des modernen Holzbaus, und es war ihr daher eine Selbstver-
ständlichkeit, das Projekt zu unterstützen und in den eigenen
Kreisen zu promoten.
Mit der Dokumentation des Forschungsprojektes 8+ liegt ein
überzeugendes Argumentarium für den Holzbau und damit auch
für eine produktneutrale Ausschreibung bei Großprojekten vor.
Es zeigt die Potenziale des vielgeschossigen Holzbaus auf, die in
der Praxis längst nicht ausgeschöpft sind. Der Fachverband der
Holzindustrie Österreichs dankt dem Projektteam 8+ für sein
Engagement im Bereich des konstruktiven Holzbaus. Nächste
Forschungsschritte werden sicher folgen.
Dr. Erich Wiesner
Obmann des Fachverbands der Holzindustrie Österreichs und
Vorstandsmitglied von
cei
-
Bois, Zentralverband der Europäischen
Holzindustrie
Zum Projekt
8
+
40,8
68
71
68
40,8
68
68
68
68