DI Frank Peter
geboren
1965
Ingenieurkonsulent für
Maschinenbau
Studium Maschinenbau –
Verfahrenstechnik an der
tu
Wien
1995
2007
Offizier bei
der Berufsfeuerwehr Wien
Lehrbeauftragter an der
tu
Wien
Mitarbeit in diversen Aus-
schüssen des Österr. Nor-
mungsinstitutes, des
öbfv
und im
trvb
-
Arbeitskreis
Seit
2007
Ziviltechniker
Gründung der brandRat
zt
GmbH Brandschutz Consul-
ting und Engineering
Das im Projekt
8
+ behandelte Gebäude unterschei-
det sich von den bestehenden Hochhäusern insbe-
sondere durch die Verwendung von Holz für Trag-
konstruktion, Wände und Decken.
Die Schutzziele sind, der Gefährdung von Leben und
Gesundheit von Personen vorzubeugen (Personen-
schutz), die Ausbreitung eines Brandes so zu be-
grenzen, dass eine wirksame Brandbekämpfung
möglich ist und die Auswirkungen eines Brandes
auf Sachgüter und das gegenständliche sowie be-
nachbarte Bauwerke ebenfalls begrenzt bleiben.
Baulicher Brandschutz
Die Bestimmungen der
onr 22000
Gebäude mit
besonderen brandschutztechnischen Anforderungen
(
Hochhäuser)“ werden grundsätzlich eingehalten.
Die Tragkonstruktion, Wände und Decken bestehen
jedoch aus brennbaren anstatt nicht brennbaren
Baustoffen. Für den Feuerwiderstand der Tragkon-
struktion, der Wände und Decken wird der Nach-
weis erbracht, dass die gemäß
onr 22000
geforderte
Feuerwiderstandsdauer ohne Berücksichtigung der
Sprinkleranlage erreicht wird. Eine Brandausbrei-
tung wird u. a. durch eine Sprinkleranlage in Voll-
schutz mit erhöhter Redundanz und zusätzlichem
Fassadenschutz“ beschränkt.
Betriebstechnische Brandschutzeinrichtungen
Das gesamte Gebäude wird mit folgenden be-
triebstechnischen Brandschutzeinrichtungen aus-
gestattet:
Brandmeldeanlage in Vollschutzausführung mit
Alarmweiterleitung zur Feuerwehr
Alarmierungseinrichtung – Elektroakustisches
Notfallsystem
Sprinkleranlage in Vollschutz mit erhöhter Redun-
danz und zusätzlichem „Fassadenschutz“
Schleusen und allenfalls vorhandene Gänge im Ver-
lauf von gesicherten Fluchtwegen werden mit
Rauchverdünnungsanlagen mit einem dreißigfachen
Luftwechsel ausgestattet
Örtliche Rauchabzugsanlagen zur Unterstützung
eines Feuerwehreinsatzes
Feuerwehraufzüge
Nasssteigleitungen und Wandhydranten sowie trag-
bare Feuerlöscher
Sicherheitsbeleuchtung gemäß
öve ⁄ önorm e
8002
Objektfunkanlage gemäß
trvb s 159.
Einhaltung der Schutzziele
Trotz aufwendigster Sicherheitstechnik ist es nicht
möglich, ein Schadensereignis gänzlich auszuschlie-
ßen. Durch eine gebäudespezifische Auswahl der
Brandschutzmaßnahmen und Anwendung von Inge-
nieurmethoden ist es möglich, die Schutzziele einzu-
halten und das Brandrisiko unabhängig von der Bau-
weise und unter Beachtung der Wirtschaftlichkeit
auf einem allgemein akzeptierten Maß zu halten.
Es wird der Nachweis erbracht, dass die Tragfähig-
keit des Bauwerks ohne Berücksichtigung der
Sprinkleranlage
90
min. gemäß
onr 22000
beträgt.
Es wird der Nachweis erbracht, dass die Feuerwider-
standsdauer der raumabschließenden Bauteile ohne
Berücksichtigung der Sprinkleranlage
90
min. ge-
mäß
onr 22000
beträgt.
Horizontaler und vertikaler Brandüberschlagsweg
werden kompensiert durch eine Sprinkleranlage in
Vollschutz mit erhöhter Redundanz und zusätzli-
chem „Fassadenschutz“.
Die zentralen Haustechnikschächte aus Stahlbeton
befinden sich an der Außenseite der Stirnseiten des
Gebäudes. Jedes Geschoss wird einzeln von diesen
Schächten versorgt. Innerhalb der Geschosse werden
durch eine entsprechende Leitungsführung Hohl-
räume vermieden.
Die Abstände zu Nachbarn werden eingehalten.
Zusätzlich ist eine Sprinkleranlage in Vollschutz mit
erhöhter Redundanz und zusätzlichem „Fassaden-
schutz“ vorhanden.
Die Primärgefährdung der Personen besteht im
Brand der mobilen Brandlast (Einrichtungsgegen-
stände etc.). Es besteht hierbei kein Unterschied zu
Massivbauten.
Die Sekundärgefährdung von Personen außerhalb
des vom Brand betroffenen Brandabschnitts erfolgt
i. A. durch Brandfortleitung und Rauchübertragung.
Die Brandfortleitung und Produktion von Rauch-
gasen wird durch die Sprinkleranlage beschränkt.
Das Gebäude wird durch drei außen liegende Sicher-
heitsstiegenhäuser in Massivbauweise erschlossen.
Es ergibt sich daher eine sehr gute Fluchtwegsitua-
tion mit kurzen Fluchtweglängen und grundsätzlich
Fluchtwegen in entgegengesetzten Richtungen.
Zusätzlich sind die außen liegenden Sicherheitsstie-
genhäuser mit Feuerwehraufzügen ausgestattet.
Durch die Situierung der Stiegenhäuser kann ein
gezielter Löschangriff von mehreren Seiten erfolgen.
Brandschutz
Frank Peter
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