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Forschungsprojekt
SimulationsergebnisWohnnutzung
zuschnitt attachment
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Aus der Zonenübersicht inAbbildung
6
wird gut
erkennbar, dass die Temperaturmittelwerte inBezug
auf die einzelnen Zonen (Räume) stark variieren.  
Die Spanne zwischendem kühlstenunddemwärms­
tenRaum beträgt beinahe
2,5
°C. Vergleichtman
jedoch die einzelnenRaumtemperaturen bezüglich
der unterschiedlichenBauweisen, so sind kaum
Unterschiedewahrnehmbar.
Naturgemäßweisen die Räumemit hohem Fenster-
anteil die höchstenWerte auf. Erwähnenswert ist
ebenso, dass im Sommer vor allem diewest- und
ostorientiertenRäume zur Überhitzungneigen, weil
aufgrund des steilen Sonneneinfalls der solare Ein-
trag im Sommer auf der Südseite geringer ist als auf
derWest- bzw. Ostseite (siehe auchAbbildung
26
).
Überschreitungskriterien
In einemweiterenAnalyseschritt werden die beiden
in der
önorm b 8110-3
[
8
] verankertenKriterien
untersucht. Demnach darf unter Anwendung eines
genau definierten, ortsabhängigen Temperatur­
tagesverlaufs, dermodellhaft den Tagestemperatur-
gang des
15
. Juli abbilden soll, einemaximale Raum-
temperatur von
27
°C nicht überschrittenwerden.
Für Schlaf- undRuheräumewird zusätzlich gefor-
dert, dass die Raumtemperatur in der Zeit von
22
bis
6
Uhr einenWert von
25
°C unterschreitenmuss.
Beide Kriterien sind so formuliert, dass bereits eine
kurzzeitige, singuläreUnterschreitung oder Über-
schreitung der jeweiligen Temperaturmarken für die
Einhaltung oder Nichteinhaltung des Kriteriums
ausschlaggebend sind.
27
°C-Überschreitungen
InAnlehnung an dieseNormenkriterienwurden die
Temperaturverläufe der einzelnen Simulationen  
auf Einhaltung dieser Temperaturmarken hin unter-
sucht. Um quantitativ eine bessereAussage zu
erhalten, wurde dieGesamtanzahl der Stunden
verglichen, in denen die operative Temperatur über
der
27
°C-Marke lag.
Vergleichtman dieAnzahl der Überschreitungsstun-
den, sowerden die von der Bauweise abhängigen
Unterschiede deutlicher wahrnehmbar als bei den
Temperaturmittelwerten (sieheAbbildung
7
). Gut
erkennbar ist, dass auchbei dieser Betrachtungsweise
gilt, dass die Luftwechselzahlen und die Beschat-
tungssituation einen deutlichmarkanteren Einfluss
ausüben als die baulichenUnterschiede. Bei funk­
tionierendemBeschattungskonzept und effektiver
Nachtlüftung gelingt es bei allenBauweisen, die
Raumtemperaturen dauerhaft unter
27
°C zuhalten.
Die zonalenUnterschiede sind auch hier wieder
deutlich ausgeprägter als jene unter den vier Bau-
weisen (sieheAbbildung
8
).
Massivbau – Stahlbeton Massivbau – Ziegel Holzbau–Brettsperrholz Holzrahmenbau
Abb.
7
: Anzahl der Überschreitungsstunden>
27
°C –Wohnnutzung
500
h
0 50 100 150 200 250 300 350 400 450
verr. Beschattungu. Luftwechsel
verringerter Luftwechsel
verringerte Beschattung
base case
erhöhter Luftwechsel
erhöhte Beschattung
erh. Beschattungu. Luftwechsel
Abb.
6
:
Temperatur­
mittelwerte der
einzelnen Zonen
bei den vier
Bauweisen
Holzbau
Brettsperrholz
Holz-
rahmenbau
Gemittelte operative Temperatur [°C]
20 20,5 21
21,5 22 22,5
Massivbau
Stahlbeton
Massivbau
Ziegel
N
1,2,3,4,5,6,7,8 10,11,12,13,14,15,16,17,18,19,...24
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