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Sonderthemen imBereichHolz, Holzwerkstoff undHolzbau|
Juni
2016
| Euro
7
|
isbn
978-3-902926-16-6
proHolz Austria
Richtig bauen imKlimawandel stellt eine zentrale
Herausforderung unserer Zeit dar. Diewesentlichen
Risikofaktoren der Überwärmung inRäumen und
derenVermeidung zu untersuchen, war das Ziel der
Forschungsarbeit „
riopt
–Risiko-optimiertes Bauen
imKlimawandel“. Vor demHintergrund des Klima-
wandels und den Ergebnissen der prognostischen
Klimamodelle, die für Österreich einenAnstieg der
sommerlichen Temperaturen, vermehrteHitzetage
und ausgedehnteHitzeperioden vorhersagen, ist
eine sofortigeUntersuchung dieses Themas essen-
ziell, um eineHilfestellung für Architekten und
Planer bieten zu können. DieGebäude, diewir heute
bauen und sanieren, sind bereits jetzt undwerden
in zunehmendemMaße von denAuswirkungen des
Klimawandels betroffen sein.
Wesentlichwird es auch sein, den Energieeinsatz
für ein behagliches Sommerklima in denGebäuden
sogeringwiemöglich zuhalten. Betrachtetmandie
Ursachen des Klimawandels, so sollte dieses Ziel,
wo immermöglich, gänzlich ohne den Einsatz ener-
gieintensiver Klimatisierung erreicht werden. Das
Klima inMitteleuropa bietet hierfür auch künftig
gute Bedingungen, insbesondere dort, wo auch un-
ter Einbeziehung der Klimaprognosen an der über-
wiegenden Zahl der Sommertage eine nächtliche
Abkühlung unter
20
°C vorausgesetzt werden kann.
Somit steht einbegrenztes, aber nutzbares Potenzial
zur „natürlichen“Wärmeabfuhr zur Verfügung, das
jedenfalls ausgeschöpft werden sollte. Ungünstiger
stellt sich dies in denBallungsräumen und überall
dort dar, womit einem deutlichenAnstieg der An-
zahl der Tropennächte zu rechnen ist. Welche Sensi-
tivitäten undVoraussetzungen zu beachten sind
und inwieweit die Bauweise dabei eine Rolle spielt,
wurde in diesem Forschungsprojekt untersucht.  
Die zentralen Erkenntnisse daraus werden auf den
folgenden Seiten dargelegt.
Aus der Vielzahl der Ergebnisse der parametrisierten
Gebäudesimulationen kristallisiert sich heraus, dass
dem Sonnenschutz hier entscheidende Bedeutung
zukommt, weil dieser unabhängig vonBauweise,
Nutzung und Standort dafür sorgen kann, dass die
Wärmebelastung des Gebäudesminimiert wird.  
Soll inweiterer Folge zur Kühlung die klimaneutrale
Methode der natürlichen Lüftung eingesetzt wer-
den, so gilt es auch, die Voraussetzungen für einen
effektiven Luftwechsel zu schaffen.
Abschließendwird auch auf dieseAspekte näher
eingegangen, ummögliche Stoßrichtungen für eine
planerischeOptimierung und erforderliche Entwick-
lungsarbeit aufzuzeigen. Hier ist nochweiterewich-
tige Forschungsarbeit zu leisten, um Industrie,
Planer undNutzer bestmöglich dabei zu unterstüt-
zen, sowohl denAuswirkungenals auchdenUrsachen
des Klimawandels effektiv begegnen zu können.
Heinz Ferk, Daniel Rüdisser et al.
SommerlicherWärmeschutz imKlimawandel
Einfluss der Bauweise undweiterer Faktoren
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