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Implantat
Ein interessantes Thema für denHolzbau ist
die Umnutzung bestehender Gebäude durch
Einbauten in die vorhandene Raumstruktur,
um neue Funktionen zu ermöglichen.
Hier ist Holz als leichtes, einfach zu transpor-
tierendes und trockenesMaterial vorteilhaft,
ebenso bietet seine gute Verarbeitbarkeit
ohne aufwendigeWerk- und Rüstzeuge er-
heblicheMöglichkeiten der Rationalisierung.
Konstruktion
+ leichte Bauweise
(gerade bei Bestands-
bautenmit geringen
statischen Reserven
von Bedeutung)
+erlaubt individuelle
Lastenverteilung auf
bestehende Tragstruk-
tur – auch bei größe-
ren Spannweiten
Ausführung
+durchgängig planbarer
Bauablauf
+hoher Vorfertigungs-
grad
+von der Jahreszeit
weitgehend unabhän-
gige Bauzeit
+hohe Präzision und
Qualität
Gestaltung
+keine gestalterischen
Einschränkungen
in Bezug auf Form,
Fassade und Innen-
gestaltung
–Die Dimension der
Bauteilemuss an
Baustellengegeben-
heiten und Trans-
port-möglichkeiten
angepasst werden.
Logistik
+ schnelle Bauzeit durch
hohe Vorfertigung
+geringe Störung des
Wohnumfelds durch
schnelle Bauweise
+Die Bauarbeiten
können auch im
bewohnten Zustand
des Objekts stattfinden.
+keine langfristige
Baustelleneinrichtung
erforderlich (gerade
Baustelleneinrichtungen
auf öffentlichemGrund
sindmit hohen Kosten
verbunden)
Nachhaltigkeit
+Der Lebenszyklus des
Bestandsgebäudes wird
verlängert.
+Holz ist ein klima-
neutraler Baustoff
+Das Bauwerk kann
wieder rückgebaut und
die Bauteile aus Holz
könnenweiterverwertet
werden.
WarumHolz sich für Nachverdichtung in Ballungszentren gut eignet:
Aufstockung
DieMöglichkeiten für eine Aufstockungmit einem oder mehre-
ren zusätzlichen Geschossen ist abhängig von den statischen
Reserven der vorhandenen Tragstruktur. Bei Wohnungsbauten
aus den
1950
er und
1960
er Jahren verfügt die oberste Geschoss-
decke oft nicht über eine ausreichende Tragfähigkeit. In solchen
Fällen lassen sich zur Ertüchtigung Brettsperrholz- oder Hohl-
kastenelemente flächig einsetzen, die zusätzliche Lasten in die
bestehendeWandkonstruktion ableiten. Mit Wandelementen in
leichter Holzrahmenbauweise oder als Brettsperrholzplatte ist
es möglich, das neue Tragwerk auch quer zur Haupttragrichtung
der bestehenden Struktur auszurichten und damit offene Räume
zu schaffen, die eine freie Grundrisseinteilung erlauben.
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