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Historische Berghütten (s. Seite
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Refuge de l’Aigle, Olpererhütte, Schwarzensteinhütte, Winter Cabin⁄ Kanin (v. l.n. r.)
zuschnitt
69.2018
Editorial
Anne Isopp
Inhalt
Editorial
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Spricht man von einer Hütte, meint manmeist
abfällig ein kleines, schlecht gebautes Haus. Eine
Hütte imHochgebirge hingegen steht für genau
das Gegenteil: Es ist einHaus, das besonders
robust gebaut ist, dasWind undWetter jahrzehnte-
lang standhält und den Einkehrenden Schutz und
Geborgenheit bietet. Die Anforderungen an eine
Hütte scheinen alsomit jedemHöhenmeter zuzu-
nehmen. Bauen in den Alpen ist Bauen unter Ex-
trembedingungen und zugleich in einem sensiblen
ökologischenUmfeld. Das erfordert neben der
physischen und ästhetischen Robustheit eines Ge-
bäudes ein Bewusstsein bei Architekten, Bauherren
und Betreibern von Berghütten dafür, wie groß die
Verantwortung gegenüber der Umwelt, der Land-
schaft und denNutzern ist.
Dieser Zuschnitt zeigt anhandmoderner Berghüt-
ten, warum der Holzbau genau hier mit all seinen
Eigenschaften punktet. Diese Berghütten sind so
zu bauen, dass sie langlebig sind und zugleich dem
Gast Geborgenheit und eine angenehmeAtmosphäre
bieten. Diese Ambivalenz kann kaum einMaterial
besser leisten als Holz. Doch der Berg stellt nicht
nur alle Beteiligten auf die Probe, er ist auch ein
guter Lehrer, wieHermann Kaufmann imGespräch
mit Arno Ritter betont. Dochwas könnenwir vom
Berg lernen?Wir haben Architekten gefragt. Ihre
Antworten kannman in den drei Worten „Innovati-
on durch Reduktion“ zusammenfassen. Die Lektüre
dieses Zuschnitts lohnt sich also unabhängig davon,
ob Sie jemals die Gelegenheit haben, jenseits der
Baumgrenze eine Unterkunft zu planen oder zu
bauen. Denn auch im alltäglichen Bauenwäre eine
Rückbesinnung aufsWesentliche sinnvoll.
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