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Holzspektrum
In diesem praxisorientiertenHandbuchwerden
die gängigstenHolzarten porträtiert. Das Holz-
spektrumwurde von proHolz in Zusammenarbeit
mit anerkannten Fachspezialisten herausgegeben
und fasst technologische Kennwerte, botanische
Merkmale und kulturgeschichtlicheHinweise
konzentriert zusammen. Für diesen Zuschnitt
haben wir erneut intensiv imHolzspektrum ge-
lesen und auszugsweise Infos zu denHolzarten
übernommen.
Literatur
Holzspektrum –Ansichten,
Beschreibungen und
Vergleichswerte
Josef Fellner, Alfred
Teischinger, Walter Zschokke
proHolz Austria (Hg.),
Wien
2006
Zu bestellen unter:
shop.proholz.at
Seite 10
Kiefer. Spaß ander Bricolage
Umbau eines Kirschlagers
Text Hubertus Adam
Seite 11
Stückweise Täfer
Zu Besuch im Landesmuseum
Zürich
Text Anne Isopp
Seite 12– 13
Birke. „Du siehst, mein Sohn,
zum Raumwird hier die Zeit“
Kindergarten in Südtirol
Text Klaus-Jürgen Bauer
Seite 17
Ein Plädoyer für Nach-
haltigkeit
Text HaraldGründl
Seite 18
Eiche. Interpretation des
Verlorenen
Battersea Arts Centre
Text Josepha Landes
Seite 19
Forschung
Zum Einfluss vonHolz auf
Haptik, Wärmeempfinden
und Raumklima
Text Anne Isopp
Seite 20– 21
Ahorn. „Eine Atmosphäre,
die zum Lesen einlädt“
Öffentliche Bibliothek und
Archiv in Baiona
TextMaría Belén Bermejo
López
Seite 22
Buche. „Holz hat die Fähig-
keit, das Licht zu erwärmen“
Kleinraumwohnung in Paris
Text Anne Isopp
Seite 23
„…mit genau dem richtigen
Ausdruck für dieses Projekt“
Künstlerresidenz im Turm
Text Karin Triendl
Seite 24– 25
Esche. „Ein sägerauer Boden
ist eine Bereicherung für die
Sinne“
Gästezimmer in St. Gerold
Text Julia Ess
Seite 26– 27
Wald –Holz – Klima
„Eine Zeit des Umbruchs“
ÖsterreichischeWaldinventur
2016 ⁄ 18
Text Anne Isopp
Seite 28
Holz(an)stoß
MarkDion
Text Stefan Tasch
Seite 14– 15
Lärche. Der Lack kommt ab
Evangelische Kirche
Mitterbach
Text Gabriele Kaiser
Seite 15
Handwerkskooperationen
Text Tina Zickler
Seite 16– 17
Tanne. Edelrohbaumit
Werkstattcharakter
Digitales Ausstellungshaus
in Lenzburg
Text Paul Knüsel
zuschnitt
74.2019
Inhalt
Editorial
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3
Editorial
Anne Isopp
Innenräumen aus Holz wohnen viele Qualitäten inne. Zur Einstimmung auf
ein buntes Heft möchtenwir drei hervorheben, deren Begriffe uns zu vielen
weiteren Eigenschaften führen.
Vielfalt
Nicht einMuster, nicht eine Farbe, nicht eine Eigenschaft hat Holz,
sondern viele. Diese Vielfalt spiegelt sich auch in den hier vorgestellten
Projektenwider. Darin bekleidet Holz in unterschiedlichster Ausführung
Boden, Wand undDecke. Es zeigt sichmal bodenständig oder industriell,
mal modern oder zeitlos. Oft ist es beides zugleich.
Vorbild
Die haptischen, olfaktorischen und räumlichenQualitäten vonHolz
im Innenraum sind uns vertraut, sie sind gefragt und oft imitiert. Holz hat
eben Vorbildfunktion. Doch imGegensatz zu Imitaten und vielen anderen
Materialien fühlt Holz sichwarm an und je nachOberflächenbeschaffenheit
mal rau, mal samtig, mal glatt. Hat es etwas mit den immer besseren Imitaten
zu tun, dass sich ein Trend zu unbehandeltenHolzoberflächen abzeichnet?
Oder spiegelt es das zunehmende Bedürfnis der (Stadt-)Menschen nach
Natürlichkeit und Echtheit wider? Der Tastsinn unterstützt uns hier bei der
Wahrnehmung. Die Gefäßgrößen der Hölzer variieren zwischen
0,02
und
0,1
mm. Während das menschliche Auge einen Zelldurchmesser von bis zu
0,1
mm erkennen kann, können die Finger weit mehr differenzieren, sie können
Zellen von bis zu
0,04
mmwahrnehmen, beimAbtastenmit dem Fingernagel
sogar bis zu
0,01
mm. Die Entscheidung, eine Holzoberfläche unbehandelt
zu lassen, zu lasieren oder zu lackieren, hat also großen Einfluss auf die hap-
tischeWahrnehmung.
Veränderung
Alle Projekte in diesem Zuschnitt leben von den inMitteleuropa
heimischenHolzarten. DiesenHölzerreichtum verdankenwir unseremWald.
Doch auch imWald sind die Veränderungen des Klimawandels zu spüren:
Die aktuelle österreichischeWaldinventur zeigt, dass der Anteil an Laub- und
Mischwäldernweiter zunimmt. Die Holzwirtschaft muss sich also auf geän-
derte Rohstoffvorräte einstellen. Im Innenausbau sind die Eigenschaften vieler
Laubhölzer von jeher gefragt.
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