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zuschnitt
74.2019
Im Innenraum
Schnittrichtungen
Radialschnitt
(Spiegelschnitt⁄ Rift)
Tangentialschnitt
(Fladerschnitt⁄ Halbrift)
Querschnitt
(Hirnschnitt)
Oberflächenbehandlungen
Das Lackieren, Wachsen oder Ölen vonHolzoberflä-
chen stellt in erster Linie einen Schutz gegen Flüs-
sigkeiten undmechanische Einflüsse dar.
Beizen
dienen zur farblichen Gestaltung vonOber-
flächen. DieHolzstruktur bleibt sichtbar. Je nach
Art der Beize wird die Struktur verstärkt oder egali-
siert. Zum Schutz von gebeiztenOberflächenmüs-
sen diese immer lackiert werden.
Lackierungen
sind je nach Art des Lacks beständig
gegen unterschiedlichste Einflüsse wie Flüssig-
keiten und sind daher meist pflegeleicht. Lacke er-
zeugen eine filmbildende Beschichtung und je nach
Wahl einematte bis hochglänzende Oberfläche.
Lackierungen verzögern zwar eine Feuchtigkeitsauf-
nahme, verringern aber auch die „Atmungsaktivi-
tät“ des Holzes. Lackierungenmit entsprechenden
Zusätzen bieten dieMöglichkeit, eine Farbverände-
rung durch Lichteinfluss zuminimieren.
Die Reinigung einer lackiertenOberfläche erfolgt
entweder trocken oder mit einem nebelfeuchten,
flusenfreien Tuch. Bei leichten Verschmutzungen
reicht es meist aus, die Oberfläche nur mit Wasser
zu reinigen. Nach der Reinigung die Fläche sofort
mit einem Tuch trockenwischen, umWasserspuren
zu vermeiden.
Lasuren
sindwasserverdünnbare Beschichtungs-
systeme. Sie sind nur für Decke undWand geeignet,
da sie nicht sehr beständig gegenmechanische Ein-
flüsse sind. Es dürfen nur Innenraumlasuren verwen-
det werden, also Lasuren, die keine Biozide enthalten.
Die Reinigung von lasiertenOberflächen sollte tro-
cken erfolgen, bei starker Verschmutzung kannman
sie auch leicht feucht reinigen.
Öle undWachse
werden immer häufiger für die Be-
handlung vonHolzoberflächen eingesetzt. Sie erzeu-
gen einematteOberfläche und sind auch punktuell
durchAnschleifen undNachbehandeln renovierbar.
Zur Reinigung ist je nach Beanspruchung jedoch
eine regelmäßige Pflege (bei starker Beanspru-
chung alle zwei bis vierWochen) mit entsprechen-
den Zusätzen imWischwasser notwendig.
UnbehandelteHolzoberflächen
können für nicht
beanspruchte Flächen eingesetzt werden. Dabei
kann die Oberfläche unter anderem gebürstet,
gehobelt, geschliffenwerden oder sägerau sein.
Die Reinigung von unbehandeltenHolzoberflächen
soll möglichst nur trocken erfolgen. Alternativ kann
man Fußbödenmit unbehandeltenHolzoberflächen
auchmit Wasser und einer Seifenlauge reinigen.
Mit dieser Art der Oberflächenbehandlung verän-
dert sich das Erscheinungsbild des Bodens, es ent-
stehen eine eigene Patina und eine Farbänderung.
Raumluftqualität
Holz undHolzwerkstoffe emittieren flüchtige organische Verbindungen (
voc
) in die Innenraumluft. Dabei
handelt es sich um natürlich vorkommendeHolzinhaltsstoffewie Terpene undAldehyde und um Substanzen
wie Leime, die bei der Verarbeitung eingebracht werden. Die von Experten herausgegebenen innenraum-
luftbezogenen Empfehlungswerte werden bei branchenüblicher Materialauswahl und fachkundiger Ver-
bauung eingehalten, auch auffälligeGerüche sind nicht zu erwarten. Weiters nehmen die zuBeginn erhöhten
Emissionen aus Baumaterialien in die Innenraumluft über wenigeWochen stark ab, wohingegen die durch
das Nutzerverhalten, etwa beim Putzen, eingebrachten Substanzen zunehmend an Bedeutung gewinnen.
Siehe:
2
new.org
/
forschung
Laubbäume
Buche
Eiche
Esche
Ahorn
Birke
10,0
2,6
2,2
1,6
0,5
34
34
38
27
23
0,16
0,13–0,2
0,17
0,16–0,18
k.A.
schlecht
gut
mittel
gut
gut
0,2
0,16
0,21
0,1–0,2
0,27
0,41
0,36
0,38
0,22–0,3
0,36
Seite
22
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18
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24
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