Schreibstube für Fritz Achleitner

In die ehemalige Scheune eines historischen Streckhofs, zu dem auch ein Wohnhaus und ein Wirtschaftstrakt gehören, wurde eine Schreibstube für den Literaten und Architekturkritiker Friedrich Achleitner implementiert. Sie wird über zwei nach unten führende Stufen betreten, ruht auf zwei Holzbalken, die ihrerseits von vier Stahlbetonstützen getragen werden und besteht aus einer mit einer Fuge zum Bruchsteinmauerwerk des Bestands eingepassten Holzbox mit den Maßen 6 mal 4 mal 3,3 Meter.

Schreibtisch, Bücherwand Teeküche, Bett und WC wurden in die Box, die im Ganzen aus Fichtenbrettsperrholz bzw. -dreischichtplatten mit Sichtoberflächen hergestellt wurde. Auch die konstruktive Bodenplatte übernimmt zugleich die Funktion des fertigen Fußbodenbelags und trägt dazu bei, dass sich die gesamte Schreibstube in einem Guss präsentiert. 

Die einfache jedoch einwandfreie handwerkliche Ausführung sowie die konsequente Umsetzung einer Materialsprache unterstreicht die Funktion der Stube als reduzierte, temporär genutzte, atmosphärisch und haptisch wohltemperierte Raum- und Rückzugszelle.