Holzpavillon Schloss Lackenbach
Daten zum Objekt
Standort
Lackenbach
Bauherr
Domänen Privatstiftung, vertreten durch Esterházy Betriebe GmbH
Planung
Institut für Architektur und Medien, TU Graz
Holzbaubetrieb
Statik
Hess Structural Engineers
Fertigstellung
2015
Die Lehrveranstaltung Entwerfen Spezialisierter Themen am Institut für Architektur und Medien an der TU Graz beschäftigte sich im Sommersemester 2015 mit dem Thema: „Design to Production – Wood“. Als spezielles Projekt wurde die Planung einer Draisinen-Haltestation im Park Schloss Lackenbach ausgewählt. Die Aufgabe war ein integrales Projekt für den Park Lackenbach zu erarbeiten, die mit seinen ästhetischen Eigenschaften der Umgebung eine neue Identität verleiht und als neuer Anziehungspunkt gilt. Mit diesem Projekt wurde den Studenten die Möglichkeit gegeben ein reales Bauprojekt vom Entwurf der parametrischen Planung bis zur Realisierung zu begleiten und umzusetzen. Um das Projekt in einem effizienten Arbeitsablauf umzusetzen, wurden neue technische Möglichkeiten der Architektur verwendet. Dazu gehört das parametrische Design am Computer, das eine ständige Anpassung und gewünschte Änderungen ermöglicht – bekannt unter dem Begriff “ Mass Customization“. Ist das gewünschte Design fertig gestellt, können daraus die notwendigen Daten für eine digitale Fabrikation übernommen werden. Dabei werden Einzelteile mittels computergesteuerten Maschinen fabriziert. Durch diese Vorgehensweise und der Verbindung zwischen einem alt bewehrten Material wie Holz und neuen Fertigungsmethoden, entsteht ein Medium der modernen Architektur. Der Entwurf des Holzpavillons, für den Durchgangsbereich zwischen Draisine und Schloss konzentriert sich auf die Schaffung eines neuen Orientierungspunktes ja einer "Landmark" für Schloss Lackenbach der Besucher, wie Passanten neugierig macht auf mehr. Der neu entstandene Pavillon ist nicht nur eine hölzerne Schwelle, die den Übergang in den Park kennzeichnet, sondern viel mehr ein Anreiz für Besucher, Gäste der Draisinentour, genauso wie Radfahrer den Park zu erkunden. Die subtil zurückhaltende Formgebung in Kombination mit den schlanken Holzlatten erzeugt ein elegantes Eingangsportal in den Park, das aus jeder Perspektive unterschiedliche und spannende Einblicke gewährt „Mit unserem Entwurfsvorschlag wollen wir für das Schloss Lackenbach ein integrales Projekt realisieren, welches mit seinen ästhetischen Eigenschaften unterschiedliche Funktionen, wie die des Durchgangs, die der Übernachtungseinheit und die der Draisinen Haltestelle verbindet und dabei auf die lokalen Qualitäten der Natur eingeht. Ein für die Entwicklung des Projekts sehr ausschlaggebendes Thema war neben der bewussten Wahl des Materials Holz und der Entwicklung einer maßvoll zurückhaltenden Form auch der Umgang mit dem Erbe Esterhazy. Das Schloss, welches zu den ältesten Renaissanceschlössern des Burgenlands zählt, soll durch die Intervention gestärkt und hervorgehoben werden. Das neue übergreifende Konzept verleiht dem Park und der näheren Umgebung eine neue Identität ohne den Bestand zu vernachlässigen und macht es möglich, auch im Nachhinein weitere Bauten zu integrieren“.