Altenwohn- und Pflegeheim Steinfeld
Data about the object
Standort
Steinfeld an der Drau/AT Google Maps
Bauherr:in
Sozialhilfeverband Spittal an der Drau, Spittal an der Drau/AT, www.shv-spittal.at
Architektur
Dietger Wissounig Architekten, Graz/AT, www.wissounig.com
Holzbau
Holzbau Tschabitscher GmbH, Steinfeld/AT, www.drautalhaus.at
Innenausbau
Möbeldesign Tschetschonig GmbH, Griffen-Enzelsdorf/AT, www.tschetschonig.at
stranig GesmbH, Radstadt/AT, www.stranig.com
Fertigstellung
2005
Typologie
An der Ortseinfahrt von Steinfeld in Kärnten steht auf einem parkartigenöffentlichen Anwesen das aus einem Wettbewerb hervorgegangene Altenwohn- und Pflegeheim. Das vielfältige und komplexe Raumprogramm des nach außen hin schlichten dreigeschossigen Neubaus ordnet sich um ein zentrales, verglastes Atrium, das als Wintergarten die Funktion eines Frischluftspeichers übernimmt. Im Erdgeschoss sind neben dem Foyer und den Versorgungs- und Verwaltungseinrichtungen auch ein öffentlich genutzter Fest- und Speisesaal sowie eine Kapelle untergebracht. In den beiden Obergeschossen, die zusätzlich über Stege erschlossen werden, liegen die Wohn- und Pflegeeinheiten mit großzügigen Aufenthaltsbereichen und Loggien ringförmig um den grünen Kern. Durch schmale Fenstertüren, raumhohe Verglasungen und individuell veränderbare Holzschiebeläden entsteht ein unmittelbarer Bezug der in Lärchenholz ausgeführten Zimmer zur umgebenden Landschaft.
Der im Passivhausstandard errichtete kompakte Baukörper folgt in Konstruktion und Materialwahl einem einfachen, klaren Konzept. Die beiden Obergeschosse lagern als reine Holzkonstruktion aus vorgefertigten Holzriegelwänden, Brettschichtholzstützen und Brettstapeldecken auf einem massiven, um 1,50 Meter zurückversetzten Betonsockel im Erdgeschoss. Die vertikal verschalte Lärchenholzfassade erfüllt mit erhöhter Wärmedämmung den Niedrigenergiestandard. Besondere haustechnische Maßnahmen wie die kontrollierte Be- und Entlüftung über das zentrale Atrium, der Einsatz einer Wärmerückgewinnungs- und Regenwassernutzungsanlage, Solarspeicher sowie separat gesteuerte Heizungsgruppen ermöglichen Energieeinsparungen von bis zu 30 Prozent gegenüber konventionellen Pflegeheimen.
Die Synthese von konstruktiven, energetischen, technischen und gestalterischen Aspekten in einem ganzheitlichen Gesamtkonzept verleiht dem Altenwohnheim eine Vorbildfunktion.