Gebäudezertifizierung und nachhaltiges Bauen
Ökostandards in Österreich
Format | DIN A4 |
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Seiten | 24 |
ISBN | 978-3-902320-76-6 |
Ausgabe | 1. Auflage 2010 |
Die Bewertung der Nachhaltigkeit von Gebäuden rückt immer stärker in den Vordergrund des öffentlichen Interesses. Die Betrachtung des Lebenszyklus eines Bauwerkes wird zusehends umfassender und genauer. Die verschiedenen Gebäudezertifizierungssysteme konkurrenzieren länderübergreifend mit unterschiedlichsten Auszeichnungen, ob zertifiziert in Bronze, Silber, Gold oder Platin, good, very good, oder excellent, oder gar mit 1.000 Punkten. Alle Labels versuchen die umfassenden Faktoren, beginnend von der Herstellung, über die Nutzung bis zum sogenannten „End-of-Life“, zu gewichten und in ein vergleichbares Bewertungsraster zu bringen.
Die erhöhten Energie- und Stoffströme für die das Bauwesen verantwortlich zeichnet, belegen den Handlungsbedarf, den Energieverbrauch nicht nur in der Nutzungsphase eines Gebäudes zu reduzieren, sondern in den gesamten Lebenszyklen aller in der Konstruktion eingesetzten Bauprodukte. Gebäudezertifizierungssysteme, wie sie auf nationaler und internationaler Ebene in den letzten Jahren entwickelt wurden, beruhen auf dem Werkzeug der Ökobilanzierungen, die den Gebäudelebenszyklus in seiner Gesamtheit berechnen. Zertifizierungssysteme stellen somit detaillierte Leitfäden dar, die alle notwendigen Nachhaltigkeitsaspekte umfassen.
Österreich liegt seit Juli 2010 eine neue Version des Gebäudezertifizierungssystems TQB (Total Quality Building) vor. Somit sind gemeinsam mit dem Zertifizierungssystem DGNB (Deutsches Gütesiegel Nachhaltiges Bauen) zwei Systeme im Einsatz. Das neue Attachment gibt eine detaillierte Darstellung (mit exemplarischen Berechnungsbeispielen) über diese beiden österreichweit verbreiteten sowie über die beiden international wichtigsten Systeme BREEAM und LEED. Zusätzlich wird ein Überblick über das ganzheitliche System von Ökobilanzierungen, nationale und internationale Normungen zur Nachhaltigkeit sowie zu massgebenden Energiekennzahlen gegeben. Gespräche mit Experten, Glossar, Normenübersicht, Literaturverweise und Kontaktadressen runden den inhaltlichen Bogen ab.