Kantine Starlinger
Daten zum Objekt
Standort
Hauptstraße 25, 2564 Weissenbach an der Triesting
Bauherr:in
Starlinger & Co GesmbH
Architektur
Baukooperative GmbH, www.baukooperative.com
Statik
Brückner, Berger & Partner ZT GmbH
Holzbau
Alfred Ganneshofer GmbH
Fertigstellung
2022
Typologie
Bei dem Projekt Kantine Starlinger wurde als Holzart die Heimische Schwarzkiefer – aus der Region des Bauherrn – Triestingtal gewählt. Es wurde besonders Wert darauf gelegt die heimische Bauernschaft einzubinden und somit die Regionalität zu fördern. Ein Großteil des Holzes wurde von den dort ansässigen Bauern geschlagen, anschließend angekauft und in einer nahegelegenen Säge geschnitten. Durch diese Prozesse wurde nicht nur die heimische Wirtschaft gefördert als auch die Co2 Belastung stark reduziert. Eine Besonderheit bei der Ausführung des Holzbaues ist die über eine Fundamentplatte aufgeständerte – abgewalmte Pultdachkonstruktion mit walmseitiger, freitragender Terrassenüberdachung. Bei den Erdgeschosswänden mit Vollverglasung besteht die Konstruktion aus trapezförmigen BSH Binderrahmen auf Stahlsäulen aufgeständert und der Feuermauer aufliegend. Weitere Besonderheiten sind die KLH Deckenelemente, die Zwischenwände mit E-Kanal (d.h.sämtliche Verrohrungen ec. in den Wänden, somit kein Kabelschacht, Vorsatzschale oder ähnliches erforderlich), die wärmegedämmten und hinterlüfteten Dachelemente sowie die Falzblechdeckung mit Kastenrinnenausbildung und die Sichtdielen in Nut-u.Feder.
Pläne
Begründung der Jury
Die Auftraggeber betreiben ein weltweit agierendes Maschinenbauunternehmen und sind bemüht ihren Mitarbeitern ein angenehmes Arbeitsumfeld zu bieten. So ist auch die Verköstigung der Mitarbeiter ein wichtiger Teil der Sozialleistungen. Eine Kantine sollte in unmittelbarer Umgebung der Werkshallen entstehen.
Die städtebauliche Situation zur Positionierung der Kantine Starlinger ist alles andere als einfach. Eingebettet in den umliegenden Gebäudebestand konnte ein multifunktionaler Saal im fußläufiger Erreichbarkeit zu den Werkshallen situiert werden. Mit der örtlich vorherrschenden Holzart Kiefer aus den umliegenden Wäldern, im örtlichen Sägewerk geschnitten und getrocknet, wie auch vom ortsansässigen Holzbauunternehmen verbaut, wurde ein Ort für die Mitarbeiter geschaffen, der sie aus der Umgebung des gewohnten anorganischen Materials Stahl in die warme, beruhigende Umgebung von Holz bringt. Erwähnenswert ist die Exaktheit und Detailtreue der Zimmerer, die nach den Vorgaben der Maschinenbauer ein erstklassiges Ergebnis erzielt haben.
Hervorzuheben ist neben den architektonischen und holzbautechnischen Feinheiten des Gebäudes, der Umstand der gelebten Regionalität und Verbundenheit der Auftraggeber zum Umfeld.