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Mehrgenerationenwohnhaus inWinterthur
Rippendecke
Der sechsgeschossigeWohnbau am Stadtrand vonWinterthur ist
inHolzbauweise errichtet. Die zwei sechsgeschossigen Längszei-
len und die zwei niedrigenQuerbauten enthalten
155
Woh-
nungen, Gemeinschaftsräume, ein Restaurant, eine Kinderkrippe,
eine Bibliothek und Gewerberäume. Hinzu kommen die Garage,
Keller und Technikräume imUntergeschoss.
Wegen der guten Energiebilanz und des Raumklima war Holz als
Haupt-Konstruktionsmaterial gewünscht und die gewähltenHolz-
decken reihen sich nahtlos in den Planungs- und Ausführungs-
prozess der Skelettstruktur ein. Für die Außenfelder mit
5
Metern
Spannweite war die Holz-Rippendecke die einfachste und preis-
günstigste Lösung. Im Innenfeldmit
3
Metern Spannweite wech-
selteman auf eine Brettstapeldecke, die eine um
18
cm geringere
statische Höhe hat und so das Auskreuzen der Lüftungsleitungen
und Lüftungsverteiler ermöglichte.
Dank des Dreifeld-Konzeptes konnten dieWohnungenwährend
der Planungsphase der Nachfrage angepasst werden. Die leichte,
einfach zumontierende Rippendecke und dieMehrfachfunktio-
nen der Fußboden- und Bekleidungsschichten führten zu einem
günstigen Preis: Der Anhydritestrichboden und die Gipskarton-
untersicht bilden den nicht brennbaren und ästhetischen Ab-
schluss und bringen gleichzeitigMasse, dieWabenschüttung
bringt ebenfallsMassemit sich und nimmt alle Elektrorohre auf.
Die Rippendecken bestehen aus den Rippen, diemit einer Drei-
schichtplatte auf der oberen Seite statisch verbunden und teils
mit Mineralwolle ausgefacht sind. Darüber befindet sich der
Fußbodenaufbaumit der Sandschüttung inWaben, der
2
-lagigen
Trittschalldämmungmit den Elektrorohren und dem geschlif-
fenen und versiegelten Anhydritestrich. Auf der Unterseite der
Rippen ist eine schwingend abgehängteDecke aus einer doppel-
ten Lage Gipskartonplatten angebracht, die zugleich dem Brand-
und Schallschutz dient.
Die Dreischichtplatten und Rippen wurden zuHolz-Rohbau-
Elementen von
2
mal
5
Metern Länge verklebt. Diese Elemente
wurdenmit Dämmung ausgefacht, die Dämmungmit einer
Papierschicht fixiert und auf die Baustelle gebracht.
(Manuel Joss)
Bodenbelag
Anhydritestrich
60
mm
pe
-Folie
Trittschalldämmung
2x20
mm
Sandschüttung inWaben (Verteilung Elektrorohre)
30
mm
Dreischichtplatte (Fugen luftdicht verklebt)
27
mm
Rippe
100
x
280
mm
dazwischenMineralwolle
100
mm
Federschiene
63
mm
Gipskarton
2
x
15
mm
Deckenstärke
53
cm
Spannweite
5,03
m
Schallschutz (Trenndecke)
Trittschall (L’
nT,w
) ≤
33
dB
Luftschall (D
nT,w
) ≥
70
dB
Brandschutz
rei
60
Standort
Ida-Sträuli-Straße, Winterthur⁄ CH
Bauherr
Gesewo, Genossenschaft für selbstverwaltetesWohnen, Winterthur⁄ CH,
Planung
Galli Rudolf Architekten, Zürich⁄ CH,
Statik
Indermühle Bauingenieure, Thun⁄ CH,
Holzbau
Knecht
ag
, Oberwil-Dägerlen⁄ CH,
; Implenia Schweiz
ag
, Zürich⁄ CH,
; Strabag
ag
, Lindau⁄ CH,
Fertigstellung
Mai
2013
10
m
3.
OG
1...,10,11,12,13,14,15,16,17,18,19 21,22,23,24,25,26,27,28,29,30,...32
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