zuschnitt 54 - page 14

Bodenbelag
15
mm
Zementestrich
60
mm
pe
-Folie, stoßverklebt
Trittschalldämmung
30
mm
Schüttung, ungebunden
80
mm
Rieselschutz
Brettsperrholz
162
mm
Deckenstärke
35
cm
Spannweite
3,1
bis
5,2
m
Schallschutz (Trenndecke)
Trittschall (L’
nT,w
) ≤
58
dB
Luftschall (D
nT,w
) ≥
48
dB
Brandschutz
rei
60
Standort
Breitenfurter Straße
450–454
, Wien⁄ A
Bauherr
gewog
GemeinnützigeWohnungsbauGmbH, Wien⁄ A,
Planung
p.good
, Praschl-Goodarzi Architekten, Wien⁄ A,
Statik
rwt
Plus, Wien⁄ A,
Holzbau
mhb
Holz und BauGmbH imMostviertel, Waidhofen an der Ybbs⁄ A,
Fertigstellung
Juni
2013
WohnbauBreitenfurter Straße inWien
Brettsperrholzdeckemit Estrich
MehrgeschossigeWohnbauten aus Holz sind inWien leider noch
immer seltene Erscheinungen. DasWiener Architekturbüro
p.good
kam über einen Bauträgerwettbewerb zum Thema „Holzbau in
der Stadt“ zu dieser Bauaufgabe.
Das Grundstück am Stadtrand vonWien, das zwischen Einfamilien-
häusern und Gemeindebausiedlungen liegt, konfrontierte die
Planer mit einer Mischung aus stark befahrener Straße und park-
ähnlichenGrünflächen. Neben den
55
Wohnungen ergänzen eine
Kindergruppe, eine Arztpraxis und ein Seniorenclub das genera-
tionenübergreifende Raumprogramm.
Aus den klassischen Entwurfsparametern entwickelten die Archi-
tekten eine ortsspezifischeGebäudestruktur, die allenWohnungen
eine Ausrichtung zumGrünraum hin erlaubt. Die differenzierte
Maßstäblichkeit der einzelnen Gebäudeteile reagiert auf den
städtebaulichen Kontext und schafft individuelle Orte innerhalb
eines komplexen Raumgefüges. Die straßenseitige Laubengang-
erschließungwirkt als Lärmpuffer. RichardWoschitz wurde schon
in der Wettbewerbsphase als Statiker ins Team geholt. Er entwi-
ckelte die äußerst wirtschaftliche Tragkonstruktion aus Brettsperr-
holz- undHolzrahmenbauwändenund tragendenMassivholzdecken
sowie einem Stiegenhauskern aus Stahlbeton. Die eingesetzten
Brettschichtholzelemente haben den großen Vorteil, dass sie über
ein räumliches Tragverhalten verfügen, Vertikalbelastungen auf-
nehmen und gleichzeitig hohe Schubkräfte in die Plattenebene
übertragen können. Zudem konnten schlankereDeckenstärken
als bei der herkömmlichenHolzbalkenkonstruktion erzielt werden.
Aufgrundder hohen schallschutztechnischenAnforderung imWohn-
bau sollten die Brettschichtholzdecken innerhalb der Wohnungen
ursprünglichmit Gipskarton verkleidet werden. Dies konnte aber
durch den Einsatz von einer
8
cm hohen, ungebundenen Schüt-
tung im Bodenaufbau verhindert werden. Die Holzoberflächen
sind sichtbar geblieben. Ein Achsraster mit Deckenspannweiten
von
3,1
bzw.
5,2
Metern erwies sich als funktional.
Alle Deckenwurden schalltechnisch von denWänden entkoppelt
montiert. Die Balkonewurden über thermisch getrennte Konsolen
an der Holzkonstruktion befestigt.
(Karin Triendl)
10
m
1
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1...,4,5,6,7,8,9,10,11,12,13 15,16,17,18,19,20,21,22,23,24,...32
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