Zum Hauptinhalt springen

21. März: Internationaler Tag des Waldes

Trieb einer Eiche ©pixabay
Wald ist: Erholungsort, Rohstofflieferant, Devisenbringer, Wasseraufbereiter, Klimaregulator, Schutz vor Naturgefahren und Kohlenstoffspeicher.

Die Eiche wurde vom Kuratorium Wald zum Baum des Jahres 2024 gekührt.

Die Eiche zählt zu den wichtigsten Laubbäumen der Nordhalbkugel und ist mit etwa 500 bis 600 Arten von Europa, Süd-, Südost- und Vorderasien bis Nord- und Mittelamerika verbreitet. Die häufigsten heimischen Eichenarten sind die Stieleiche und die Traubeneiche, welche am Aufbau unterschiedlicher Waldgesellschaften beteiligt sind. Eichen gehören zu den langsam wachsenden Baumarten und werden selten größer als 35 bis 40 Meter. Abhängig von Art und Standort können sie allerdings ein beachtliches Alter erreichen und bis zu 800 Jahre alt werden, in Einzelfällen sogar weit über 1.000 Jahre.

Leben in Hülle und Fülle
Von allen Baumarten in unseren Wäldern leben in und an der Eiche die meisten Insektenarten. Besonders alte Bäume stellen ökologisch wertvolle Strukturen dar, die als Lebensraum und Unterschlupf von zentraler Bedeutung für zahlreiche teils gefährdete Arten sind.

Die markanten Früchte der Eiche werden Eicheln genannt. Im rohen Zustand enthalten sie zahlreiche Gerb- und Bitterstoffe und sind daher für den Menschen ungenießbar. Geröstet lässt aus den Früchten, eine koffeinfreie Kaffeealternative herstellen die reich an Vitaminen und Spurenelementen ist. Für viele Wildtiere stellen Eicheln eine wichtige Kohlenhydratquelle dar. So werden sie gerne von Vögeln und Kleinsäugern, wie etwa dem Eichhörnchen gesammelt und als Vorrat für den Winter angelegt.

Fels in der Brandung
Im Zuge des Klimawandels erlangt die stresstolerante Eiche zusätzlich ein hohes Maß an Aufmerksamkeit im Rahmen der waldbaulichen Bewirtschaftung. Aufgrund ihrer ausgeprägten ökologischen Eigenschaften besitzt diese Baumart ein hohes Anpassungs- und Regenerationspotential und ist in der Lage, auf verändernde Umweltbedingungen und extreme Trockenperioden flexibel zu reagieren. Durch ihr tiefgreifendes Wurzelsystem ist die Eiche sehr gut im Boden verankert und ist besonders stand- und sturmfest.

Ein Schmuckstück unter den Holzarten
Die Eiche zählt zu den wertvollsten heimischen Nutzhölzern und wird gerne im Möbelbau, Innenausbau und in der Parkettholzerzeugung eingesetzt. Aufgrund der hohen Dauerhaftigkeit des Holzes eignet sie sich besonders für Anwendungen im Außenbereich wie etwa für Treppen, Geländer oder Verkleidungen sowie für den Wasserbau und Bootsbau. Traditionell wird die Eiche für die Herstellung von Fassdauben verwendet und ihr Einsatz für Barriquefässer in der Whisky- und Weinerzeugung ist ein Privileg.

Wald und Klimaschutz
Mit dem „Tag des Waldes“ ist selbstverständlich untrennbar die Bedeutung von Holz verbunden. „Holz ist sowohl als nachwachsender als auch als CO2-bindender Rohstoff eine nachhaltige Alternative zu endlichen Rohstoffen. Holz entsteht im Wald und braucht dazu nur Erde, Wasser, Licht und Luft. Im Prozess seiner Entstehung entzieht der Baum CO2 aus der Umgebungsluft. Dieses CO2 bleibt im Holz gebunden, weil der Kohlenstoff daraus im Holz gespeichert wird“, unterstreicht proHolz-OÖ-Obmann Georg Adam Starhemberg.