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Nachbericht Bautechnikpreis 2024

© Andreas Röbl
Bei der Preisverleihung des Bautechnikpreises am 23.04.2024 wurden die Ergebnisse des Wettbewerbs erstmals in der Öffentlichkeit präsentiert und herausragende Leistungen ausgezeichnet.

Die Landesinnungen Bau und Holzbau OÖ, sowie die Initiative proHolz OÖ haben, für die Maturant:innen der höheren Abteilungen für Hoch-, Tief- und Holzbau, sowie Bauwirtschaft der Linzer HTL1, den OÖ Bautechnikpreis ins Leben gerufen. Die Kammer der ZiviltechnikerInnen, ArchitektInnen und IngenieurInnen, die Brandverhütungsstelle und das Ingenieurbüro KMP vergaben Sonderpreise für die beste Idee, die cleverste brandschutztechnische Lösung und die beste statisch-konstruktive Umsetzung.

Bei der Preisverleihung am 22.04.2024 im Power Center der Energie AG OÖ wurden die Ergebnisse des Wettbewerbs erstmals in der Öffentlichkeit präsentiert und herausragende Leistungen ausgezeichnet. In sechs praxisnahen Aufgabenstellungen haben 113 angehende HTL-Ingenieur:innen 33 Wettbewerbsarbeiten eingereicht und dabei fächerübergreifendes Denken bewiesen. 

Die Aufgabenstellungen 2024:

  • HOCHBAU 1: Neuer Zugang, Aula und Verwaltung HTL1 Goethestraße, Linz
  • HOCHBAU 2: Erweiterung und Sanierung Volksschule und Hort St. Dionysen, Traun
  • BAUWIRTSCHAFT: Feuerwehrgebäude, Gemeinde Weisskirchen an der Traun
  • TIEFBAU: Renaturierungsprojekt, Ried im Innkreis
  • HOLZBAU: Stadthaus 2.0, Perg
  • ENGLISCHKLASSE: Kindergarten Traunkirchen

Das Siegerprojekt der Abteilung Holzbau

Laudatio der Jury

Klare, gerade Linien – Holzfassade mit vorgesetzten Lamellen und lichtdurchflutete Innenräume, zwei Gebäude in unterschiedlicher Größe, Höhe und verschiedenen Nutzungen. Das viergeschossige Hauptgebäude bildet mit der ostseitigen Situierung einen sehr gelungen Abschluss der parkähnlichen Anlage und schafft mit den Geschäftsbereichen im Erd- und im 1. Obergeschoss einen nahezu perfekten Übergang zur bestehenden Bebauung.

Die aufgelockerte Gestaltung der Holzkonstruktion mit Vor- und Rücksprüngen der Nutzräume, Balkon und Loggien, die teilweise begrünte Fassade und das begehbare Gründach verleihen dem Projekt den innovativen Rahmen und Charakter.

Projektbeschreibung

Unser Projekt bringt eine einzigartige Interpretation der Grünlandschaft in die Stadt Perg. Durch die durchgehende Erschließungsform wird der Töpferweg mit dem Grundstück und der Gartenstraße optimal verbunden. Um ein homogenes Landschaftsbild zu schaffen, wurde dasselbe Pflaster wie am Töpferweg verwendet. Die Ausführung erfolgt durch Holzskelettbauweise mit Pfosten-­Riegel-Elementen. Um nachhaltig zu bauen, wird auf ökologische Dämmmaterialien zurückgegriffen. Außerdem erreicht man durch zahlreiche Verschattungselemente eine natürliche Kühlung und somit weniger Energieverbrauch im Sommer.
Im Erdgeschoss des Hauptgebäudes befinden sich ein Café sowie ein Bioladen. Auch im 1. OG ist das Café mit einem Co-Working-Space vertreten. Weiters gibt es hier noch ein Büro. In den obersten zwei Geschossen befinden sich Wohnungen für Familien. Das begehbare Flachdach gibt außerdem noch einen guten Rundumblick über Perg. Außergewöhnlich an diesem Projekt ist, dass durch die teils begrünte Fassade und das begrünte Flachdach mehr Grünflächen geschaffen werden als verbaut wurden. Weiters wird durch die einzigartige Parkgestaltung die grüne Linie durch Perg weitergeführt. Durch innovative Ideen ist das Projekt bestmöglich in die Umgebung eingebettet worden und auch technisch umsetzbar.

Herzliche Gratulation an Jan Schützenhofer, Felix Bichler und Daniel Barth zum 1. Platz.