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Zuschnitt 91
Wald und Holznutzung


Wald und Holznutzung im Spiegel der Zeit und im Kontext des Klimawandels

Format A4
Seiten 28
ISBN 978-3-902926-54-8
Ausgabe Dezember 2023
Einzelpreis 8,00 €

Editorial

Welchen Wandel hat der Wald im Laufe der Jahrhunderte vollzogen und welche veränderten Bedingungen gelten heutzutage für ihn und diejenigen, die von ihm leben und ihn nutzen? Dieser Frage haben wir uns im Zuschnitt 51, vor genau zehn Jahren, gewidmet. Heute haben sich die Sichtweisen auf den Wald und die Leistungen, die wir von ihm erwarten, ebenso verändert wie die Art der Bewirtschaftung. Angesichts des Klimawandels hat die Diskussion um Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung einen neuen Stellenwert erhalten, immer mehr Menschen sind verunsichert und sehen den Wald und die Holznutzung in einem Spannungsverhältnis. Der Waldbesitzer Felix Montecuccoli fasst es so zusammen: „Der Wald erfüllt verschiedenste Funktionen auf einer Fläche. Er ist Rohstofflieferant, dient der Erholung, hat eine Schutzwirkung. Aktuell rückt das Thema der Kohlenstoffspeicherung in den Fokus. Immer mehr Menschen plädieren dafür, das Holz im Wald stehen zu lassen. Das zeigt, dass der Wald häufig nicht richtig verstanden wird. Rein rechnerisch kann bis 2050 mehr Kohlenstoff im Wald gespeichert werden, wenn wir heute aufhören, Holz zu nutzen. Im Kreislauf und der zeitlichen Dimension des Waldes funktioniert das aber nicht.“ So kurz und eindeutig der Begriff des Waldes auch scheint – so unglaublich komplex ist das, was er umfasst. Menschen haben ihn seit Jahrhunderten genutzt und umgestaltet, bewirtschaftet und angepasst. Wo anfangs alle Erwartungen und Nutzungen nebeneinander und miteinander bestehen konnten, lassen sich die verschiedenen Zielsetzungen immer schwieriger unter einen Hut bringen. Um das Ökosystem des Waldes zu erhalten, resilient und zukunftsfit zu machen, braucht es eine dynamische, auf dessen natürliche Zeiträume von 100 bis 150 Jahren abgestimmte Bewirtschaftung. Auch wenn das nicht so recht zur Schnelllebigkeit des heutigen Alltags passt, kann der Wald nur so seine Rolle im Kampf gegen die zunehmende Erwärmung unseres Planeten und die immer bedeutendere Schutzfunktion bestmöglich entfalten. Denn der Wald ist Gestalter und Betroffener des Klimawandels zugleich. Inwiefern ist er betroffen und welchen Effekt hat die Bewirtschaf­tung? Was bedeutet das für die Nutzung? Lassen sich die vielen Funktionen, die wir dem Wald abverlangen, miteinander vereinbaren? Diese Fragen nehmen wir zum Anlass, um uns erneut in den Wald hineinzudenken – die Spuren der Zeit im Blick und die Anforderungen, die wir heute und für die Zukunft an ihn stellen, im Fokus. Wir wollen mit diesem Zuschnitt einige Antworten ­geben, die Beschäftigung mit dem Wald um neue Denkanstöße ergänzen und den reflektierten Umgang mit dem nachhaltigen Rohstoff Holz stärken. Eine vielfältige Betrachtung des Multi­taskers Wald aus ökologischer und gesellschaftlicher Perspektive erwartet Sie.

Inhalt Zuschnitt 91

Holz im Namen
Auf den Spuren der Pecher, Strabler und Triftleute

Alles unter einem Hut
Können wir die Funktionen des Waldes auch im Klimawandel sichern?

Typisch Wald!?
Eine Vorschau auf die Wälder und Bäume von morgen

Kohlenstoffspeicherung im Wald
Bewirtschafteter und unbewirtschafteter Wald im Vergleich

Der Wald in der Kunst
Eine Zeitreise der Natur- und ­Kultur­geschichte von der Idylle bis hin zur Ressource

Wir für den Wald, der Wald für uns
Wald- und Forstpolitik in Österreich und der EU

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