In Österreich gibt es etwa 120.000 Lehrkräfte sowie 1,2 Mio. Schüler, die während ihrer Schulzeit 12.000 bis 15.000 Stunden in der Schule verbringen. Gemeinden, Bund und Länder erhalten gemeinsam knapp 7.000 Schulen, wobei laut einer Umfrage im Jahr 2010 über 80 Prozent der Gebäude vor 1970 errichtet wurden1. Diese wurden in den vergangenen Jahrzehnten zwar teilweise renoviert, dennoch besteht immer noch bei einem Großteil Sanierungs- bzw. Adaptionsbedarf hinsichtlich Energie- und Haustechnik, aber auch zeitgemäßer pädagogischer Konzepte und geänderter Nutzungsanforderungen, wie z. B. Nachmittagsbetreuung oder das Lernen in Kleingruppen. Eine österreichweite übergreifende Planungsstrategie liegt nicht vor, es existiert jedoch ein Schulerhaltungs- und Entwicklungsprogramm des Bundes (schep 2008), in dem geplante Baumaßnahmen (inkl. Neubau) festgehalten werden. Darin sind die vorgesehenen Gesamtinvestitionen für die Jahre 2009 bis 2018 mit 1,66 Mrd. Euro beziffert.(1) Allein die Stadt Wien hat in ihrem Schulsanierungspaket, das die Sanierung von bzw. die substanzerhaltenden Maßnahmen an 242 allgemeinbildenden Pflichtschulen für die Jahre 2008 bis 2017 beinhaltet, ein Budget von 570 Mio. Euro veranschlagt. Bis Ende des Jahres werden voraussichtlich 76 Schulen fertig saniert sein.(2) Damit stellen die laufenden und bevorstehenden Investitionen in Bildungsbauten ein enormes wirtschaftliches Potenzial dar, das auch regionale Wirksamkeit entfaltet.
(1) Österreichischer Baukulturreport 2011 (laut Statistik Austria 1,15 Mio. Schüler).
(2)www.wien.gv.at/verwaltung/schulen/schulsanierung.html, August 2014.
Der Bund setzt bis 2018 rund 280 Schulprojekte um. (im Rahmen des Schulerhaltungs- und Entwicklungsprogrammes des Bundes 2008 – 2018)
»Die Zahl der Studienanfänger in Österreich liegt nach wie vor unter dem OECD-Durchschnitt.«
»Österreich gibt je Schüler erheblich mehr für die Primar- und Sekundarbildung aus, als dies im EU und im OECD-Durchschnitt der Fall ist. Grund dafür sind kleinere Klassengrößen und höhere Lehrergehälter.«
Quelle: OECD, Österreich – Ländernotiz – Bildung auf einen Blick 2013