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Technischer Bericht / Ausführung

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Tragkonstruktion
Statisch besteht das Studio, bedingt durch die großflächigen Giebelwandverglasungen und fehlende Querwände, aus drei hintereinander gereihten verschieblichen Rahmensystemen mit unterschiedlichen Höhen. Das Primärsystem bilden biegesteife Brettschichtholzrahmen, die an den Übergängen zwischen den Einzelkuben und an den Gebäudeenden angeordnet sind. Die BSH-Rahmen binden raumseitig oberflächenbündig (bei Decke wie Wand) an dazwischenliegende Hohlkastenelemente mit Kerndämmung an, die das Sekundärsystem bilden. Sie sind mit einer fertigen Sichtfläche aus Fichtendecklamellen versehen. Ihre biegesteife Verbindung wurde mit einer doppelten Verblattung, Holzschrauben und Baustellenverleimung hergestellt. Der Anschluss der Elemente untereinander erfolgte über eine doppelte Nut- und Kammverbindung mit eingelegtem Dichtungszopf. Die auf der Baustelle fertiggestellten Hohlkästen-Rahmen wurden mit dem Kran einzeln versetzt.

Bauphysik
Schwind- und Quellverformungen mussten im besonderen Maß beachtet werden. Da der Verformungsausgleich über die Fugen nur bedingt möglich ist, wurden die Hölzer mit einer Ausgleichsfeuchte angeliefert und eingebaut, die der späteren Feuchte entsprach. Kurze Bauzeiten, Schutz der Hölzer vor der Witterung und frühzeitiges Schließen der Gebäudehülle sollten die Gefahr des Quellens minimieren. Die Hinterlüftung zum Schutz der äußeren Haut ist gleichzeitig Voraussetzung für einen diffusionsoffenen Aufbau von Dach und Wand.

Haustechnik
Sie wurde mit einem minimalen Eingriff in die Holzkonstruktion konzipiert. Auf Deckenleuchten wurde verzichtet und sowohl Heizungs- wie Elektroinstallation verlaufen in Doppelböden. Lichtschalter in den Eingangsbereichen sind in die Hohlkastenelemente eingebaut.

 


verfasst von

Karin Tschavgova

studierte Architektur in Graz, seit langem freie Fachjournalistin und Architekturvermittlerin, Lehrtätigkeiten an der TU Graz