„End of Sitting“ Büroumbau in Amsterdam
Daten zum Objekt
Standort
Amsterdam/NL Google Maps
Bauherr
RAAAF - Rietveld Architecture-Art-Affordances, Amsterdam/NL www.raaaf.nl
Planung
RAAAF - Rietveld Architecture-Art-Affordances, Amsterdam/NL www.raaaf.nl
in Kooperation mit Looiersgracht 60, Amsterdam/NL, www.looiersgracht60.org
Holzbau
Landstra & de Vries, Amsterdam/NL, www.landstraendevries.nl
Schaart Adventures, www.schaartadventures.nl
Fertigstellung
2014
Typologie
Es hat sich ausgesessen
Das niederländische Designerduo RAAAF räumt im Büro ordentlich auf. Es entsorgt nicht nur das Papier, sondern gleich den Schreibtisch mitsamt dem Stuhl. Denn Erik und Ronald Rietveld von RAAAF meinen: Zu viel sitzen ist nicht nur ungesund, es bremst auch das kreative Arbeiten und Denken. Mit der Installation „The End of Sitting“ haben sie einen Arbeitsraum geschaffen, der dem Benutzer für die unterschiedlichsten Arbeitsaktivitäten und Bedürfnisse unterschiedliche Möglichkeiten vom Stehen bis zum Liegen bietet. In dem gletscherartig anmutenden Einbau definiert kein Möbel den Arbeitsplatz – vielmehr ist der gesamte Raum zu einer experimentellen Arbeitslandschaft geworden, in der sich der Benutzer individuell in die für ihn bequemste und passendste Lage versetzen kann. Ganz entgegen einer strengen Ordnung und Übersichtlichkeit – wie bei den bekannten Büroboxen aus Jacques Tatis „Playtime“ – bieten sich Schneisen, Nischen und Stufen von Taillenbis Schulterhöhe zum Anlehnen, darauf Sitzen, Liegen oder Stehen. Rückzugsorte zum konzentrierten Arbeiten für Einzelne finden sich ebenso wie optimale Flächen zur Diskussion für Arbeitsgruppen. Erstmals umgesetzt und getestet werden konnte das Konzept von „The End of Sitting“ im Zentrum für Kunst, Design und Architektur Looiersgracht 60 in Amsterdam. In nur zehn Tagen baute ein mehrköpfiges Team die Konstruktion, ein Holzskelett verkleidet mit OSB-Platten, auf. Der monolithische Charakter wurde durch einen Anstrich mit grauem Acryllack auf Wasserbasis erzielt. Während nach dem Abbau einzelne Holzteile für eine weitere Ausstellung des Zentrums konstruktiv wiederverwertet wurden, feilten RAAAF an einer adaptierten Variante: Die OSB-Platten wurden durch Multiplex-Platten ersetzt und das Format dahingehend verändert, dass es in einen Standard-Container passt und somit auch einfach transportiert werden kann. Zu sehen war die Version 2.0 bereits im Rahmen der ersten Architekturbiennale Nordamerikas, in Chicago, auch in Los Angeles und New York heißt es bald: Sitzen, nein danke! Die Revolutionierung des Büros der Zukunft „steht“ erst am Anfang ...