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Sakralbauten

Kathmandu Tal

Daten zum Objekt

Standort

Tal von Kathmandu/NP

Religionen: Hinduismus, Buddhismus

Fertigstellung

16. – 18. Jh.

Typologie

Sakralbauten

Carl Pruscha
Im Kathmandu Tal, einem abgeschiedenen Talkessel am Fuße des Himalayas hat sich eine einzigartige und besondere Baukunst aus Holz und Ziegeln entwickelt. Während die meist dreigeschossigen Wohnbauten ein dichtes, einheitliches Stadt- und Siedlungsbild erzeugten, ist es eine Vielzahl von kleinen und größeren Sakralbauten, die sich vor allem durch Multiplikation ihrer Dachformen mit turmartigem Charakter als signifikante Einzelbauten – inner­halb des Siedlungsraumes, aber auch in freier Landschaft – darstellen. Die Konstruktion war immer aus Holz und bis zu fünf pyramidenförmig übereinandergeschichteten Dächern wie hier bei dem Nyatapola Tempel in Bhaktapur, dem höchsten Tempel des Kathmandu Tals. Die meist auf quadratischem Grundriss beruhenden Konstruktionen umgaben einen kleinen, oft nur auf die Positionierung eines Ikons beschränkten Raum, der von den Besuchern bisweilen bloß durch ein schmales Guckloch visuell ­betreten werden kann. In dem Dunkel des Innenraums kann der Besucher dann seine Gottheit imaginieren.

Carl Pruscha
österreichischer Architekt, war von 1964 bis 1974 im Auftrag der UNO als Berater für die nepalesische Regierung im Bereich Raumplanung und für die UNESCO im Bereich Kulturerbe tätig.