Häuser aus Holz
Format | A5 |
---|---|
Seiten | 24 |
ISBN | 978-3-902320-42-1 |
ISSN | 1814-3202 |
Ausgabe | 2. Auflage 2009 |
Will man heute ein Haus aus Holz bauen, so gilt es nicht nur, die gültigen Vorschriften einzuhalten, um den modernen Bau- und Sicherheitsanforderungen gerecht zu werden, sondern auch, sich mit einer großen technischen und gestalterischen Vielfalt auseinanderzusetzen, die in den letzten Jahren entstanden ist.
Diese Vielfalt mag auf den ersten Blick schwer überschaubar scheinen, ist aber Ausdruck der Bandbreite an Möglichkeiten, die Holz bietet und wodurch eine individuell auf die Bedürfnisse der Bauherren zugeschnittene Planung und Umsetzung durchführbar wird.
Allen Arten von Holzbauten gemeinsam ist der hohe Vorfertigungsgrad, der mit dieser Bauweise zu erzielen ist. Ganze Bauteile können bereits im Werk unter gleichmäßigen, witterungsunabhängigen und kontrollierten Bedingungen vorgefertigt und dann schnell und präzise auf der Baustelle eingebaut werden. Aus diesem Grund bestehen auch Fertighäuser im Allgemeinen aus Holzkonstruktionen. Zugleich gewährleistet der Holzbau schnelles, trockenes, leichtes und platzsparendes Bauen. Fundamente können aufgrund des niedrigeren Gewichts der Holzbauweise kleiner dimensioniert werden als bei Ziegel- oder Betonmassivbauweise, die Wanddicken sind bei gleicher bauphysikalischer Leistung generell geringer und es gibt keine langen Austrocknungszeiten; ein Holzhaus kann ohne Gefahr von Feuchtigkeits- oder gar Schimmelbildung sofort nach seiner Fertigstellung bezogen werden.
Die Angst der Menschen vor Bränden in Holzhäusern ist tief verwurzelt und war einst berechtigt. Inzwischen haben sich Gesetzgebung, Lebens- und Bauweise geändert und man tut dem Material unrecht, wenn man glaubt, das Leben in einem Holzhaus sei ein Risiko. Dasselbe gilt für die Dauerhaftigkeit und Standfestigkeit von Gebäuden in Holzbauweise, vorausgesetzt – und das trifft in gleichem Maß auf alle Baustoffe zu –, dass Planung und Ausführung korrekt und gesetzeskonform erfolgen.
Nicht zuletzt ist das Bauen mit Holz ein aktiver Beitrag zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Holz bindet CO2 aus der Atmosphäre, ist eine reichlich vorhandene, nachwachsende Ressource, die in heimischen, oft klein strukturierten, aber hoch spezialisierten, regionalen Betrieben verarbeitet wird, und kann vollständig recycelt bzw. entsorgt werden.