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Heinz Ferk, Daniel Rüdisser et al.

Sommerlicher Wärmeschutz im Klimawandel
Einfluss der Bauweise und weitere Faktoren


Das Zuschnitt Attachment erörtert die wesentlichen Einflussfaktoren auf die sommerliche Überwärmung von Gebäuden. Dabei zeigt sich, dass nicht die speicherwirksame Masse entscheidend ist. Vielmehr muss bei allen Bauweisen - ob Holz, Ziegel oder Stahlbeton - künftig auf kühlungswirksamen Luftwechsel und Beschattung geachtet werden.

Format A4
Seiten 24
ISBN 978-3-902926-16-6
Ausgabe 2016
Einzelpreis 7,00 €

Die Klimaprognosen lassen für Österreich steigende sommerliche Temperaturen und vermehrte Hitzetage erwarten. Daher kommt künftig dem Schutz vor Gebäudeüberhitzung möglichst ohne den Einsatz energieintensiver Klimatisierung eine zunehmende Bedeutung zu.

Das Zuschnitt Attachment bildet aktuelle Forschungsergebnisse aus dem Labor für Bauphysik der TU Graz, die unter Federführung von Heinz Ferk und Daniel Rüdisser erarbeitet wurden, ab. Es wurden vier Grundtypen von Bauweisen, nämlich Massivbau - Stahlbeton, Massivbau - Ziegel, Holzbau - Brettsperrholz und Holzbau - Holzrahmenbau, untersucht und umfangreiche Simulationen unter Berücksichtigung unterschiedlicher Variationen von Beschattung und Luftwechsel durchgeführt. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass für einen funktionierenden Wärmeschutz nicht - wie vielfach angenommen - die speicherwirksame Masse ausschlaggebend ist.

Die speicherwirksame Masse der Gebäude zeigt praktisch keinen Einfluss auf die gemittelten Temperaturwerte der gesamten Sommerperiode (01. Mai bis 30. September). Diese weisen bei allen simulierten Szenarien eine maximale Differenz von nur 0,2 Grad Celsius zwischen den einzelnen Bauweisen auf. Hingegen können - wie die untersuchten Szenarien darlegen - mit erhöhter Beschattung und effektivem Luftwechsel die mittleren Sommertemperaturen um gleich mehrere Grad Celsius gesenkt werden.

Auf Basis dieser Ergebnisse liefert das att.zuschnitt Handlungsempfehlungen zur planerischen Wärmeschutz-Optimierung. Dabei gilt es in Zukunft, vermehrte Aufmerksamkeit auf die Herstellung eines möglichst hohen natürlichen Luftwechsels zu legen. Ebenso sollten von Planungsbeginn an Beschattungsvorrichtungen als integraler Bestandteil des Gebäudekonzepts verstanden werden.

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