Herausragende Holzbauten in Wien ausgezeichnet
Die Preisträger stehen fest
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Am Donnerstag, 30. September 2021 wurde im Rahmen einer feierlichen Abendveranstaltung im Architekturzentrum Wien zum dritten Mal der wienwood – Holzbaupreis Wien vergeben.
Die vier Preisträger sind die Wohnanlage Paulasgasse, das Bibliotheks- und Seminargebäude Ilse Wallentin Haus BOKU Wien, das Holzhochhaus HoHo Wien sowie der Kindergarten Pötzleinsdorf. Über den Sonderpreis darf sich das VinziDorf Wien, ein Wohndorf für langzeitobdachlose Menschen, freuen. Die sechs Auszeichnungen wurden vergeben an die Wohngemeinschaft Lisseeweg der Caritas Wien, die Wohnanlage Bikes and Rails, die Volksschule Christian Bucher Gasse, die HOFER Filiale Seestadt Aspern, das Sommerhaus Pötzleinsdorf und das Büro am Augarten.
Der Holzbau hält vermehrt Einzug in die Stadt. Mit den wachsenden Anforderungen an den Klimaschutz tritt einer der größten Vorteile von Bauen mit Holz in den Vordergrund: Der nachwachsende Baustoff Holz bindet CO2 und reduziert die Treibhausgasemissionen, die global zu rund 40 Prozent vom Bausektor verursacht werden. Gleichzeitig hält der Zuzug in die Städte an und der Druck auf die Schaffung von Wohnraum steigt. Daher ist es eine zentrale Zukunftsaufgabe, Städte mit klimafreundlichem Bauen weiterzuentwickeln.
„Der Baustoff Holz feiert eine Renaissance. Die Stadt Wien ist stolz, Vorreiterin dieser Entwicklung zu sein. Durch das 1. Wiener Wohnbaumprogramm werden Nachhaltigkeit, Wohnkomfort und leistbarer Wohnraum Realität. In drei Phasen werden in den nächsten Jahren rund 1.000 Wohneinheiten in Holz und Holzhybridbauweise entstehen. Der geförderte Wohnbau wird dadurch um eine Säule reicher und noch stärker im Wiener Boden verwurzelt.“
Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál
In den letzten Jahren wurde nicht nur die technische Ausführungsqualität im Holzbau in Wien weiter professionalisiert, sondern es konnten auch neue Bauvorhaben in größeren Dimensionen realisiert werden.
„Es ist erfreulich zu sehen, mit welcher Selbstverständlichkeit der Baustoff Holz mittlerweile in der Stadt eingesetzt wird. Der Holzbau ist bereit für die breite Anwendung in Wien – von Aufstockungen und Sanierungen bis zu großvolumigen Projekten wie Wohnbauten und Schulen. Die mit dem wienwood 21 ausgezeichneten Projekte stellen eindrucksvoll unter Beweis, dass Holz alle Anforderungen an urbanes Bauen erfüllt und hinsichtlich Effizienz, Ökologie und Gestaltung besondere Qualitäten einbringt.“
Richard Stralz, Obmann proHolz Austria
Die Jury unter dem Vorsitz von Gabriele Kaiser, Architekturpublizistin würdigt die Vielfalt des städtischen Holzbaus und die Weiterentwicklung im Bereich der Vorfertigung:
„Die Projekte weisen eine durchwegs hohe Ausführungsqualität auf und zeigen das gesamte Anwendungsspektrum des Holzbaus, vom temporären Möbel für den städtischen Raum über demontierbare Gewerbebauten bis hin zum stadtbildprägenden Hochhaus. Der Holzbau ist längst kein Fremdkörper mehr in der Stadt, die atmosphärischen und haptischen Qualitäten des Holzbaus kommen besonders dort zum Vorschein, wo der Holzbau sichtbar belassen wurde.“
Gabriele Kaiser, Juryvorsitzende wienwood 21
Ziel des wienwood ist es, mehr Bewusstsein für die gestalterischen Möglichkeiten, das technologische Potential und die ökologischen Qualitäten von Bauen mit Holz zu schaffen und die Arbeit von Bauherr:innen, Architekt:innen, ausführenden Firmen und Entscheidungsträger:innen zu würdigen. Das Preisgeld beträgt insgesamt 12.000 EUR.
Der wienwood 21 wurde von proHolz Austria in Kooperation mit der Stadt Wien und dem Architekturzentrum Wien sowie unterstützt von Wiener Städtische Versicherung ausgeschrieben.
Kontakt
Mag. Karin Giselbrecht
giselbrecht(at)proholz.at
+43 664 440 39 99