Mit „The Bridge“ hat das Londoner Architekturbüro Threefold Architects aus dem Baustoff Holz ein gelungenes Beispiel für eine offen organisierte, inspirierende Arbeitsumgebung geschaffen. Die komplexe Aufgabe für das neue Headquarter der Londoner Firma Bathroom Brands umfasste neben der Neustrukturierung der Büroräume die Schaffung eines repräsentativen Eingangsbereichs, neuer Kommunikationszonen und eines Cafés mit Veranstaltungsraum für Kunden und Mitarbeiter. Zudem sollte ein neuer, räumlich choreografierter Weg vom Eingang zu den Büroräumen durch neue
Kommunikationsräume realisiert werden. Das Konzept der Architekten sieht ein gefaltetes Raumkontinuum in Form einer gebauten Landschaft aus Brettsperrholzelementen vor. Neueste Technologien, Materialien und hochwertige Details bilden wichtige Grundlagen für den wirtschaftlichen Erfolg des Auftraggebers, auf ähnliche Parameter setzten auch die Architekten bei ihrem Entwurf: Sie entwickelten „The Bridge“ aus vorgefertigten CNC-geschnittenen Brettsperrholzteilen, deren natürliche Oberfläche den Räumen Wärme und Intimität verleiht. Neben den positiven haptischen Eigenschaften der Holzbauteile spielte auch der Zeitfaktor bei der Materialwahl eine Rolle. Die gesamte Konstruktion wurde vor Ort innerhalb von drei Wochen montiert und fertiggestellt.
Die daraus entstandene Holzskulptur füllt einen zweigeschossigen, 50 Meter langen Raum und vermittelt zwischen zwei Ebenen. Befestigt wurde das bis zu 8 Meter weit gespannte Tragwerk an einer Primärkonstruktion aus Stahlstützen.
Der Einbau fördert die vertikale und horizontale Bewegung durch die Büroräume. Nischen, Raumerweiterungen, Brücken und Treppen laden zum Verweilen ein und formen wichtige Kommunikationszonen für Mitarbeiter und Kunden. „The Bridge“ erweitert die herkömmliche Arbeitsumgebung der klassisch organisierten Büroräume um einen frei organisierten Raum, in den die Mitarbeiter hinaustreten können. Rückwand und Decke sind mit mehr als 400 lasergeschnittenen, speziell geformten Holzprofilen verkleidet. Sie schaffen ein einheitliches Raumkontinuum und wirken sich zudem positiv auf Akustik und Belichtung aus. In Kombination mit natürlichem Licht von oben sorgen sie für ein diffuses Lichtspiel und verleihen den Räumen eine besondere atmosphärische Qualität. Installationen und Leitungen können dahinter ohne aufwendige Deckenkonstruktion frei geführt werden und erlauben unkomplizierte Revisionsarbeiten. Aufgrund der ausreichend vorhandenen Fluchtstiegenhäuser konnten die Brandschutzmaßnahmen auf ein Minimum konzentriert werden. Feuerpolizeiliche Auflagen umfassten lediglich die Abbrandzeit von mindestens 30 Minuten für die Holzbauteile und die Installation einer Sprinkleranlage.
