Ein Drittel seines Lebens verbringt der Mensch im Bett und das nicht nur schlafend. Immer mehr wird das Bett zur familiären Bettstatt, muss zum Lesen, zum Frühstücken oder für die sonntägliche Plauderstunde herhalten. Österreichs Möbelhersteller werben auch dafür. Ihre Betten sind Ruhepol, haben Erholungsfunktion und eignen sich zum Krafttanken. Wie aber schaut das neue Multifunktionsmöbel Bett aus? Was Zuschnitt gefunden hat, ist solide, mit hochwertigen Hölzern in handwerklicher Tradition und edlen Materialzusätzen hergestellt, aber doch mehrheitlich erstaunlich konventionell. Keine Revolution in Österreichs Betten?
Liege
Ebensbergers Credo ist an dem Entwurf der »Liege« nachzuvollziehen. Idee: Eine Form zu finden, in der sich das Betthaupt schlüssig mit der Liegefläche verbindet.m die durchgehende Fläche des Bettrahmens in ihrer Wirkung nicht einzuschränken, wird die Matratze weitgehend versenkt. Material: Ebenberger verwendet schichtverleimtes Holz mit Lärchenoberfläche, die er giftfrei geölt oder mit Lackierung anbietet.
Mit der »Liege« ist dem Designer gelungen, in den internationalen Designerhimmel aufzusteigen. Mario Bellini nahm sie 1990 /1991 in das Internationale Designjahrbuch auf. Die kontinuierliche Auslastung der eigenen Werkstätte war dadurch noch nicht gesichert. Heute mietet sich Ebenberger, der Prototypen immer prinzipiell selbst baut, bei Bedarf in einer Tischlerei ein oder vergibt Aufträge an mit seinem Vertrieb kooperierende Betriebe.