Stöcklparkett, auch Stöcklpflaster oder Holzstöcklpflaster genannt, wurde ursprünglich vor allem in Hausdurchfahrten eingesetzt. Hier war die Lärmbelastung, welche die Eisenräder von Pferdekutschen und fuhrwerken auf herkömmlichem Kopfsteinpflaster verursachten so hoch, dass schlafende Hausbewohner regelmäßig von nächtlichen Heimkehrern aufgeweckt worden waren. Um Abhilfe zu schaffen, wurden zur Schalldämpfung die beinahe ebenso belastbaren, aber viel leiseren Hirnholzklötzchen verlegt. Noch heute ist in vielen Einfahrten Holzstöcklpflaster zu sehen, was für seine Funktionalität und Dauerhaftigkeit spricht.
Stöcklpflaster besteht aus quaderförmigen Massivholzwürfeln, deren Hirnholzflächen als Trittflächen zum Einsatz kommen. Werden sie im Außenbereich verlegt, empfiehlt sich eine Druckimprägnierung, um das Hirnholz entsprechend vor Feuchtigkeit und damit vor Fäulnis zu schützen. Als Holzarten eignen sich vor allem Fichte, Tanne, Kiefer, Lärche und Eiche. Sie werden – je nach Einsatzort – verklebt, ins Sandbett oder mit Fugenleisten verlegt.
Wie auch bei anderen Böden unterscheidet man verschiedene Sortierklassen, die in der ÖNORM B 3000 Teil 8 – Holzpflasterklötze, definiert sind. Die Sortierklasse L eignet sich für hohe Beanspruchung und für die Verlegung mit Fugenleisten. Die Sortierklasse P wird pressverlegt und kann ebenfalls hohen Beanspruchungen standhalten. RE-sortierte Holzpflasterklötze zeichnen sich durch besonders hohe Holzgüte, geringe Holzfeuchtigkeit und Maßabweichung aus und sind für den Einsatz in repräsentativen Räumen geeignet. Stöcklpflaster ist nicht für Fußbodenheizungen geeignet, dafür aber extrem dauerhaft und belastbar. Nach wie vor wird es heute vor allem in Gewerbe- und Industriebauten, im Brückenbau und für Einfahrten verwendet.