768 gedruckte Seiten, 185 beschäftige Autoren und 27 Zuschnitte waren Anlass genug, einmal innezuhalten und auf das Werk zu schauen, um mit adjustiertem Blick nach vorne wieder anzufahren. Experten von außen und Mitstreiter von innen nahmen die Standortbestimmung vor und bestätigten: Zuschnitt hat den Sprung in die Regale der Planenden geschafft. Mit seriöser Berichterstattung auf hohem Niveau und einer zurückhaltenden, nahezu calvinistischen Gestaltung wurde eine einzigartige Identität für Holz bei den Fachleuten geschaffen.
Aus der gesicherten Rampe im Regal kann nun die nächste »Brennstufe« gezündet werden: Zuschnitt wird sich in Hinkunft verstärkt dem Mehrwert des Materials Holz widmen, dessen sinnvollen Beitrag zu den aktuellen und künftigen Anforderungen des Bauens hervorheben und den Dialog zwischen Forschung, Herstellung und Anwendung forcieren, indem neue Methoden der Fertigung, Konstruktion und Gestaltung aufgezeigt werden. Und schließlich wird Zuschnitt stärker über die Grenzen hinaus blicken und von interessanten Entwicklungen in anderen Ländern berichten.
Die verpackende Hülle des Hefts ist auf vielfachen Wunsch der LeserInnen ab sofort an Medium und Botschaft angepasst und »entplastifiziert«. Die Logopräsenz des Absenders tritt in den Hintergrund, der Charakter der Fachzeitschrift wird damit gestärkt.
Seit Beginn dieses Jahres unterstützt außerdem Anne Isopp, Architektin und Architekturjournalistin, die leitende Redakteurin Eva Guttmann, die sich dadurch vermehrt inhaltlichen Aufgaben widmen kann. So freuen wir uns auf einige weitere »Zuschnitt-Orchideen« – Blüten wie die Nummer 28 zum Thema Papier –, ansonsten bleiben wir seriös am Holz.
Text: Georg Binder
Geschäftsführer proHolz Austria