Einen Schrank für Schuhe zu designen, gehört bestimmt nicht zu den aufregendsten Jobs für einen Gestalter. Das beweist die öde Landschaft an diesbezüglichen Objekten. Platz dürfen sie keinen brauchen, aber Platz sollen sie bieten. Und überhaupt gehört der Schuhkasten wohl zu den am stiefmütterlichsten behandelten Möbelobjekten. Die Designer Kai Ertel und Matthias Furch vom Designbüro »planzwei« in Stuttgart zeigten großes Erbarmen mit dem Staumöbel und entwarfen nun mit »Kick it« ein sogenanntes »Schuhsideboard«, das nicht nur fesch aussieht und praktisch ist, sondern jeden Besucher große Augen machen lässt, bevor er bestimmt gern die Schuhe auszieht. Das kettengesägte U-Profil aus rauem Eichenholz mit Nylonborsten, die die Treter allesamt umschmeicheln und auch noch bürsten, ist aber nicht nur Sitz- und Staumöbel, sondern auch Leuchtobjekt. Und das in einem Raum, der in der Regel auch nicht zum Repräsentativsten zählt, was das Heim zu bieten hat. Das Top-Schuhkastl misst 196 × 44 × 42 cm und die Borsten lassen sich in der Spülmaschine wieder sauber kriegen.
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© Peter Schumacher